Auf fast jeder Webseite ploppt ein entsprechender Hinweis auf – doch soll man Cookies akzeptieren oder ablehnen? Viele klicken ihn einfach weg, ohne sich Gedanken zu machen. Gerade das kann zum Problem werden, wie IT-Sicherheitsfachleute wissen. Denn wer keine konkrete Auswahl vornimmt, gibt oft mehr preis als gewollt.
Cookies akzeptieren oder ablehnen? Das solltest du wissen
Hinter den bekannten „Keksen“ verstecken sich kleine Textdateien, die Webseiten auf deinem Gerät speichern. Sie helfen dabei, dich beim nächsten Besuch wiederzuerkennen oder Login-Daten zu merken. Das klingt erst mal praktisch. Doch besonders die optionalen Exemplare, die für personalisierte Werbung oder Nutzeranalysen gedacht sind, sammeln sensible Informationen: etwa deinen Standort, dein Surfverhalten oder deine Interessen. Die Fragen, ob man Cookies akzeptieren oder ablehnen sollte, ist deshalb wichtiger als viele vermuten.
Der IT-Sicherheitsexperte Manuel Atug weist genau darauf hin. In einem Interview mit Focus Online erklärt er, dass viele Nutzer*innen unterschätzen, wie weitreichend die Weitergabe ihrer Daten sein kann. Zwar betont er, dass Cookies nicht grundsätzlich schlecht sind – ohne sie würden etwa Logins oder Warenkörbe nicht funktionieren. Kritisch wird es aber, wenn du ohne nachzudenken auf „Alle akzeptieren“ klickst. Denn damit erlaubst du, dass deine Daten an Dutzende Werbepartnerinnen weitergeleitet werden.
Lesetipp: Das tun Cookies mit deinen Daten
Diese Regel unbedingt beachten
Atug rät deshalb dazu, sich die Zeit zu nehmen und nur ausgewählte Cookies zu akzeptieren oder abzulehnen. Im Detail heißt das, du solltest in jedem Fall auf optionale Cookies verzichten. Auch wenn das mühsam erscheint, sieht er darin einen wichtigen Teil der digitalen Selbstbestimmung. Der Vergleich mit einer roten Ampel macht deutlich: So wie du im Straßenverkehr auf deine Sicherheit achtest, solltest du es auch im Internet tun. Das bedeute eben, ein paar Klicks mehr in Kauf zu nehmen, um Tracking zu vermeiden.
Besonders bei Webseiten, die keine Anmeldung oder besonderen Funktionen erfordern, kannst du die meisten der Textdateien ohne Probleme ablehnen. Wer sich vor unerwünschtem Datenmissbrauch schützen möchte, sollte also wachsam bleiben und regelmäßig hinterfragen, welche digitalen Spuren er oder sie hinterlässt.
Quellen: Focus Online
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