Trade Republic hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine MiCA-Lizenz erhalten. Sie erlaubt es dem Neobroker, seine Kryptodienstleistungen im Rahmen der neuen EU-Regulierung auszuweiten. MiCA steht für „Markets in Crypto-Assets“, also Märkte für Krypto-Vermögenswerte, und schafft europaweit einheitliche Regeln für den Handel mit digitalen Währungen. Mit der Lizenz kann das Unternehmen künftig in allen EU-Mitgliedsstaaten Krypto-Produkte anbieten, ohne zusätzliche nationale Genehmigungen einholen zu müssen.
Trade Republic baut aus
Bislang bietet der Online-Broker neben klassischen Finanzprodukten wie ETFs und Aktien auch über fünfzig Kryptowährungen an, darunter Bitcoin und Ether. Die Verwahrung dieser digitalen Werte übernimmt aktuell der externe Dienstleister BitGo Europe. Mit der MiCA-Lizenz darf Trade Republic die Kryptowerte künftig selbst verwahren und Transaktionen eigenständig abwickeln – das war bisher aus regulatorischen Gründen nicht möglich.
Für Nutzerinnen und Nutzer ändert sich zunächst nichts. Überweisungen auf private Wallets bleiben vorerst ausgeschlossen. Ein Unternehmenssprecher erklärte gegenüber der WirtschaftsWoche, dass sich an den bestehenden Angeboten aktuell nichts ändere. „Mit der neuen Lizenz kann Trade Republic nun Krypto-Produkte in ganz Europa und unter den höchsten regulatorischen Standards anbieten.“
Langfristig könnte sich das Angebot allerdings spürbar verändern. So könnte es etwa möglich werden, digitale Vermögenswerte untereinander zu tauschen oder auf private Wallets zu übertragen. Für viele Krypto-Nutzende, die ihre Coins lieber selbst aufbewahren, wäre das ein wichtiges Feature. Technisch und sicherheitstechnisch sind solche Funktionen allerdings anspruchsvoll und risikobehaftet.
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Weiteres Sparpotenzial
Wenn Trade Republic die Verwahrung der Kryptowerte künftig selbst übernimmt, könnten Kosten eingespart werden. Zwar erhebt der Anbieter aktuell keine direkte Verwahrgebühr, aber über Pauschalen oder indirekte Gebühren tragen Nutzende die Kosten dennoch. Ob mögliche Einsparungen in Zukunft an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden, bleibt offen.
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Quelle: WirtschaftsWoche
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