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Netflix streamt nicht mehr in hoher Qualität für ganze 30 Tage

Netflix reagiert. Als Platzhirsch unter den Streaming-Diensten wird der Anbieter die Streaming-Qualität in Europa um 25 Prozent reduzieren. Ziel ist es die Netze in der Corona-Zeit zu entlasten.

Jennifer Aniston auf Netflix
Jennifer Aniston kann man für 30 Tage nicht mehr hochauflösend streamen. Netflix will wegen den Folgen von Corona die Streaming-Qualität reduzieren. Foto: imago images / Cinema Publishers Collection / Netflix / Collage FZ

Die globale Corona-Krise hat auch Folgen für Netflix-Nutzer. Sie müssen für 30 Tage eine geringere Bildauflösung als gewohnt hinnehmen. Das ist die Entscheidung, die Netflix nun nach Aufruf der EU-Kommission für alle europäischen Länder bestätigt hat. Damit kommt der Streaming-Dienst auch einer zeitweisen Abschaltung seines Angebots zuvor.

Netflix streamen bleibt erlaubt, aber in schlechterer Qualität

Am Anfang machte die Schweiz dem Streaming-Anbieter Netflix Panik mit der Ankündigung, den US-kalifornischen Dienst zeitweise abzuschalten. Schließlich war das Netz der Swisscom maßlos überfordert von der Corona-Krise, die dazu führte, dass die meisten Menschen ohne Arbeit oder im Home Office zuhause bleiben mussten, um die Neuinfizierungsrate mit dem Coronavirus zu verringern. Auch Österreich dachte laut über eine Abschaltung nach.

In Deutschland zeigten sich die Internet-Anbieter dagegen gelassen angesichts der neuen Herausforderung. Trotzdem hat Netflix jetzt auf einen Aufruf der EU-Kommission reagiert und eine Drosselung der Streaming-Qualität in ganz Europa beschlossen. Das ist das Ergebnis mehrerer Gespräche zwischen EU-Kommissar Thierry Breton und Netflix-Chef Reed Hastings.

Weniger Qualität, aber Streaming mit Netflix lebt weiter

Die ursprüngliche Forderung von Thierry Breton an Reed Hastings, soll gewesen sein, die Bildqualität bei Netflix bei starker Auslastung des Netzes automatisch von HD- auf die Standard-Auflösung herunterzuschrauben. Doch Netflix wird jetzt die Datenmengen beim Video-Streamen jetzt auch fernab der Spitzenzeiten senken und so den gesamten Datenverkehr in Europa um satte 25 Prozent senken.

Wenn eine Stunde Streaming in Standard-Auflösung (SD) etwa ein Gigabyte an Daten verbraucht und Streaming in hoher Auflösung (HD) um die drei Gigabate an Daten pro Stunde, dann können wir davon ausgehen, dass die neue Streaming-Qualität in den nächsten Wochen bei Netflix auf SD oder schwächer gestellt wird. Über das Ultra-HD-Format (4k), das Netflix auch für manche Programme anbietet, brauchen wir gar nicht mehr sprechen. Ob Amazon Prime mit dem Streaming-Konkurrenten gleichziehen wird und auch seine Qualität verringert, steht aktuell noch nicht fest.

Du kannst auch Deinen Beitrag leisten und generell nicht mehr in HD streamen. Der neueste Schrei unter Netflix-Abonnenten: So funktioniert Netflix Party. So sinnlos ist die neue „Top Ten in Deutschland heute“-Liste von Netflix. Bei diesen auslaufenden Filmen auf Netflix hast du noch eine letzte Chance.

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