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Netflix: Gleich 3 Dinge stoßen Nutzern jetzt böse auf

Für Netflix hat sich das Blatt erstmals gewendet, denn die Nutzerschaft schrumpft. Dabei liegt es überraschenderweise nicht am Preis, dass plötzlich viele gehen.

Netflix-Logo mit drei "Daumen runter"-Symbolen
Netflix muss um seine Nutzerschaft bangen. © Getty Images/Pier Marco Tacca, Pixabay [M] via Canva.com

Auf dem Streamingmarkt gehört Netflix eigentlich zu den beliebtesten Anbietern. 2022 scheint sich das nun aber zu ändern. Zumindest laufen dem Dienst die zahlenden Zuschauer*innen davon, so dass man in Quartal 1 zum ersten Mal einen Rückgang der Nutzerschaft verzeichnete. Gleich mehrere Gründe stecken dahinter.

Netflix 2022: Das ist Nutzern zu viel

Bis zu zwei Millionen Abonnent*innen insgesamt sollen dem Anbieter eigenen Schätzungen zufolge bis zum Ende des zweiten Quartals verloren gehen. Als die wahrscheinlichste Motivation für eine Kündigung erscheint dabei der Kostenfaktor. Zumindest in den USA und Kanada dürfte dies für viele eine Rolle spielen, denn dort kostet Netflix nach einer Erhöhung inzwischen bis zu 20 US-Dollar im Monat (rund 18,90 Euro). Hierzulande zahlst du für die Premium-Variante aktuell 17,99 Euro – also zumindest noch etwas weniger.

Tipp: Alle Netflix-Preise 2021/2022 im Überblick

Darüber hinaus gibt es aber noch drei weitere Gründe, die weit weniger auf der Hand liegen. So haben einige unerwartete Entwicklungen 2022 dazu beigetragen, dass Netflix gegenwärtig mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen hat.

#1 Krieg in der Ukraine

Die Invasion des Landes durch die Russische Föderation führte zu einer weltweiten Welle an Sanktionen. Darunter auch Netflix‘ Maßnahme, seine russischen Abonnent*innen komplett vom Dienst auszuschließen. Als Konsequenz verlor der Dienst rund 700.000 der dortigen Abonnements, wie die Washington Post Ende April berichtete.

#2 Durchgreifen bei geteilten Passwörtern

Bereits Mitte März wurde bekannt, dass das Unternehmen ein Kostenmodell für das Teilen von Netflix-Konten testen soll. Im April machte der Anbieter seine Einstellung zu entsprechendem Nutzer*innenverhalten noch einmal deutlich. So hieß es in einem Brief an die Aktionäre man gehe von etwa hunderttausend unzulässig geteilten Accounts und einem entsprechend hohen Verlust an Einnahmen aus.

Künftig soll es möglich sein, dem eigenen Konto sogenannte Unterkonten für Familienmitglieder und andere Personen hinzuzufügen. Diese würden dann jedoch zwei bis drei Euro pro Person pro Monat kosten, so der Plan von Netflix.

#3 Die Pandemie ist zurückgewichen

Netflix gehört zu jenen Unternehmen, die anders als viele Industrien von der Covid-19-Welle profitiert haben. Allein 2020 verzeichnete der Streamingdienst laut Statista 36 Millionen neue Abonnent*innen.

Mit der Rückkehr in etwas mehr Alltag wenden sich viele inzwischen wieder dem Kino zu oder verbringen ganz generell deutlich weniger Zeit zu Hause auf der Couch. Im vierten Quartal 2021 bedeutete das für Netflix dann beispielsweise einen Rückgang auf nur noch 8,3 Millionen Neukund*innen.

Das sind die Netflix-Alternativen 2022

Willst du dich ebenfalls vom Anbieter trennen, kannst du auf verschiedene Netflix-Alternativen zurückgreifen. So bietet die der größte Konkurrent Amazon Prime Video im Mai 2022 einige neue Filme und Serien. Aber auch Dienste wie Disney+, Apple TV Plus, RTL Plus und Co. haben ein umfangreiches Programm, das sich für dich lohnen könnte.

Quellen: Netflix, Washington Post, Statista

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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