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Große Veränderung bei Netflix könnte dein Verhalten beeinflussen

Mehrere Gründe machen es durchaus realistisch, dass sich Netflix unter anderem ein Vorbild an Disney Plus nimmt. Ob man das Binge-Watching bei erfolgreichen Titeln in dem Maß zulassen will, seht nämlich aktuell zur Diskussion.

Handy mit Netflix Logo und Popcorn
© Getty Images/ SOPA Images / Kontributor

Der frühere Erfolg von Netflix ist unter anderem auf das Binge-Watching-Modell zurückzuführen. Anders als im linearen Fernsehen kannst du also mehrere Folgen – oder eben ganze Staffeln – am Stück sehen. Die gestaffelte Freischaltung von Episoden scheint jedoch nun immer mehr in den Fokus des Streaming-Giganten zu rücken.

Netflix bald ohne Binge-Watching?

Damit würde sich der Dienst unter anderem ein Vorbild an Disney Plus nehmen. Neuerscheinungen wie etwa „Obi Wan Kenobi“ werden dort wöchentlich mit nur einer neuen Folge veröffentlicht. Hintergrund könnten die rückläufigen Abo-Zahlen sein. Der Analyst Michael Pachter erörtert gegenüber CNBC:

„Mit Netflix ist es super einfach für drei bis sechs Monate das Abo zu unterhalten und dann auch wieder zu kündigen. Wenn „Stranger Things“ und „Ozark“ vorbei sind, was kommt dann?“

Michael Pachter

Im zweiten Quartal 2022 rechne man damit, dass 2 Millionen Nutzerinnen und Nutzer das Abonnement bei Netflix kündigen könnten. Die Wert des Streaming-Dienstes sinkt alarmierend schnell und gravierend. Während letzteres Jahr die Netflix-Aktie noch bei 700 US-Dollar lag, muss man aktuell gerade einmal 160 Dollar investieren.

Will man die Zuschauerinnen und Zuschauer also länger bei der Stange halten, müsse ein anderes Modell her. Mit einer kontrollierten Freigabe von einzelnen Episoden würde man dies bei Netflix erreichen können. In der Zwischenzeit würdest du beispielsweise andere Netflix-Serien oder Filme schauen und dich so langfristiger an den Dienst binden.

Aufsplitten von Serien nicht unüblich

Ein erster Versuch für das Aufsplitten von Serien ist der aktuelle Erfolgstitel „Stranger Things“, der auch einen noch nie dagewesenen Netflix-Rekord bricht. Dort sind die ersten sieben Folgen der vierten Staffel bereits veröffentlicht. Die zwei finalen Folgen in Überlänge erscheinen jedoch erst im Juli. Das bedeutet: Ein weiterer Abo-Monat ist für das ganze Serien-Erlebnis vonnöten.

Gleichzeitig betonte Peter Friedlander, Netflix-Leiter für geskriptete Serien für die USA und Kanada, noch Anfang des Monats, dass man den Abonnent*innen nicht die Möglichkeit nehmen wolle, die neuen Erfolgstitel so viel und so oft zu sehen wie sie möchten. Stattdessen könnten neue Netflix-Modelle bald für dich zur Auswahl stehen. Doch ob Binge-Watching mit Werbung angenehmer ist, als bei neuen Titeln ein wenig warten zu müssen, ist in Frage zu stellen.

Quelle: CNBC

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