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Deutscher Markt für Android-Handys schrumpft weiter: Diese Marke hat sich nun verabschiedet

Die Auswahl an Android-Handys in Deutschland ist erneut kleiner geworden. Jetzt ist eine weitere bekannte Marke verschwunden.

Android-Logo auf einem Handy.
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Im Kampf um die Vorherrschaft auf dem weltweiten Smartphone-Markt probieren Hersteller von Android-Handys so einige Strategien. Allerdings sind diese mitunter eher zweifelhafter Natur und können juristisch schon einmal nach hinten losgehen. Diese Erfahrung musste jüngst ein Hersteller machen, der sich deswegen vorerst komplett aus Deutschland zurückziehen musste.

Android-Handys: Vivo zieht sich wegen Nokia zurück

Gegenwärtig haben es besonders chinesische Hersteller von Android-Handys schwer. Nachdem Oppo und damit zusammenhängend auch OnePlus den Verkauf ihrer Handys hierzulande einstellen mussten, drohte Vivo das gleiche Schicksal. Denn Nokia klagte erneut wegen verletzten Patenten.

Und wie Heise berichtete, bekam das finnische Unternehmen wiederholt vor Gericht Recht. Das Landgericht Mannheim entschied vor Ostern, dass Vivo gegen das Patent EP2981103 verletzt habe. Wie Techbook schreibt, hat sich Vivo mittlerweile zurückgezogen und den Verkauf über offizielle Kanäle gestoppt. Auch auf der Webseite sind die Geräte verschwunden.

Auch interessant: Nokia ist eines der einflussreichsten Unternehmen der modernen Mobilfunkgeschichte und trug auch wichtige Meilensteine zur Geschichte des Smartphones bei. Wir haben für dich den Werdegang von Handys kurz zusammengefasst.

Patent verletzt: Ohne Mobilfunk-Standard wird’s schwierig für Vivo

Konkret geht es beim Patent um ein Verfahren zur Zuteilung von Präambelsequenzen. Dieses soll essenziell sein für den Zugang zu Mobilfunknetzen und für die Standards 4G (LTE) und 5G. Dem Urteil nach steht Vivo dessen Nutzung in Deutschland nun nicht mehr ohne Weiteres zu. Will Nokia die auferlegte Unterlassung konkret durchsetzen, könnte das ein Verkaufsverbot nach sich ziehen – wie schon bei Oppo. Wie es aussieht, hatte Nokia damit Erfolg.

Nokia ist auch deswegen vor Gericht gegangen, weil man sich nicht mit Vivo über die Lizenzierung des Patentes einig wurde. Eigentlich sollen solche essenziellen Patente nach Möglichkeit zu fairen Konditionen lizenziert werden – so eine branchenweite Übereinkunft. Kommt man aber zu keiner Einigung, folgt zumeist der Rechtsweg.

Vivo will aber rechtlich in Form einer Berufung beziehungsweise Gegenklage noch weiterkämpfen. Auch direkte Verhandlungen mit Nokia sollen weiterlaufen, um doch noch eine Lösung zu finden.

Quelle: Heise, Techbook

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