Bei hochmodernen Elektroautos wie denen von Tesla sollte die Fahrzeugsicherheit absolut selbstverständlich sein. Doch aktuell häufen sich vermehrt Berichte, dass die Fahrzeuge insbesondere bei hohen Temperaturen fehleranfällig sind. Teilweise rufen sie dadurch lebensbedrohliche Situationen hervor.
Tesla versagt bei Hitze den Betrieb
Rick Meggison lebt im sonnigen Arizona, obwohl das wahrscheinlich eine Untertreibung ist. Aktuell sind die Bewohner*innen dieses US-Bundesstaats Opfer einer enormen Hitzewelle, die teils für Außentemperaturen jenseits der 44 Grad Celsius sorgt. Diese Hitzewelle dauert bereits seit Juni an. Zu diesem Zeitpunkt fuhr der Rentner noch bedenkenlos seinen Tesla. Bis er in dem Auto gefahren war.
„Es war einer der heißeren Tage“, berichtet Meggison gegenüber ABC7. Er befand sich in seinem Tesla, der wiederum in der aufgeheizten Garage stand, als er feststellte, dass er nicht aus dem Auto herauskam. „Ich konnte die Türen nicht öffnen. Ich konnte die Fenster nicht herunterlassen. Der Computer war kaputt, also konnte ich das Handschuhfach nicht öffnen. Ich konnte nichts öffnen.“
Hilfesuchend wand sich der 73-jährige an seine Schwester. Glücklicherweise hatte diese keinen weiten Weg zu seinem unfreiwilligen Gefängnis. Über die Tesla-App gelang es ihr schließlich das Auto von außen zu öffnen. Doch nicht nur die Batterie hatte in dieser zwanzigminütigen Zeitspanne den Geist aufgegeben. Auch ein Fenster zersprang bei der sengenden Hitze.
Batterie bei 37 Grad Celsius gegrillt
Doch auch zu einem späteren Zeitpunkt bekam der Rentner den Tesla nicht noch einmal zum Laufen. In der Reparaturwerkstatt teilte man im lediglich mit, dass die 12 Volt-Batterie defekt sei und er eine neue bräuchte. „Ich denke, dass Tesla sich damit befassen muss“, fasst Meggison die Lage zusammen. Bislang gibt es noch keine Stellungnahme des Autobauers zu diesem Problem. Der Feuerwehrmann und Sanitäter Paul Shoemaker hebt in diesem Zusammenhang hervor, wie wichtig es ist, sich selbst helfen zu können. So verfügen die Elektroautos von Tesla über eine Notentriegelung, die allerdings schwer zu finden sein kann.
Im Fahrzeughandbuch sind alle Informationen zu entdecken, weswegen es Fahrzeughaltende stets mit sich führen sollten. Allerdings, so bei einigen Ausführung des Tesla Model Y, seien diese teilweise schwer zu erreichen oder bei den hinteren Sitzen sogar gar nicht vorhandne. Meggison wusste nichts von der manuellen Entriegelung. Der Hebel sei nicht als solcher beschriftet. Wenn man nicht weiß, dass er da ist, fühlt man sich hilflos. Er ist froh, dass seine Schwester so schnell da war und er nur zwanzig Minuten in dem warmen Auto verbringen musste. „Ein paar Stunden dort festzusitzen könnte gefährlich sein“, hebt er ganz klar hervor.
Quelle: ABC7
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