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Mercedes ruft über 30.000 Elektroautos zurück – diese Modelle sind betroffen

Mercedes-Benz steht erneut wegen Sicherheitsmängeln bei Elektrofahrzeugen in der Kritik. Der Hersteller muss über 33.000 Fahrzeuge zurückrufen.

Weißes Mercedes SUV.
© Mike Mareen - stock.adobe.com / Canva.com [M]

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Mercedes-Benz ruft über 33.000 Elektroautos wegen Brandgefahr zurück. Betroffen sind die beiden Elektro-SUVs EQA und EQB. Der Rückruf gilt für Modelle aus den Baujahren 2021 bis 2024. Grund dafür ist ein möglicher Kurzschluss in der Hochvolt-Batterie, der im schlimmsten Fall zu einem Fahrzeugbrand führen kann.

Elektroautos zurückgerufen

Weltweit sind dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. (ADAC) zufolge 33.705 Fahrzeuge betroffen, darunter 3.119 in Deutschland. Die ersten Hinweise auf das Problem kamen von der US-amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA). In deren Unterlagen sind bereits mehrere Brandfälle in China dokumentiert. Diese Vorfälle haben international für Aufmerksamkeit gesorgt.

Mercedes reagiert mit einem Software-Update für das Batteriemanagement. Dieses soll das Risiko verringern, indem es die Ladegrenze der Batterie auf maximal 80 Prozent festlegt. Ein Austausch der betroffenen Batteriezellen ist nicht vorgesehen. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Gefahr durch Überhitzung zu reduzieren, schränkt aber gleichzeitig die Nutzbarkeit ein.

Fachleute des ADAC kritisieren diese Lösung als unzureichend. Aus technischer Sicht sei ein Zellentausch sinnvoller. Stattdessen wird das Problem auf die Nutzenden abgewälzt, die künftig auf einen Teil ihrer Reichweite verzichten müssen. Mercedes spart dadurch Kosten, lässt aber Fragen zur langfristigen Sicherheit offen.

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Modellreihen EQA und EQB betroffen

Die Rückrufaktion läuft in Deutschland unter der Referenznummer 14775R des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), der Hersteller-Code lautet 5496507. Betroffen sind Fahrzeuge der Modellreihen EQA und EQB aus den Jahren 2021 bis 2024. Halterinnen und Halter werden gebeten, die Batterie vorsorglich nur noch bis 80 Prozent zu laden. Die Software-Aktualisierung erfolgt kostenlos in den Werkstätten.

Einen Zeitplan für eine umfassende technische Lösung gibt es bislang nicht. Die Brandgefahr bleibt somit bestehen. Für viele Nutzerinnen und Nutzer stellt sich nun die Frage, wie sicher ihre Fahrzeuge wirklich sind. Es bleibt abzuwarten, ob Mercedes weitere Maßnahmen ergreift oder bei der Softwarelösung bleibt.

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Quelle: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V.

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