Veröffentlicht inScience

Mysterium schwarzes Loch: Diese 7 coolen Fakten machen dich zum Experten

Schwarze Löcher sind für viele eine Faszination – nicht zuletzt weil sie noch ein Mysterium sind. Wir wissen jedoch immer mehr über das Phänomen.

Bei der Spaghettifizierung werden umliegende Objekte durch die Gravitation des schwarzen Lochs in die Länge gezogen.
Bei der Spaghettifizierung werden umliegende Objekte durch die Gravitation des schwarzen Lochs in die Länge gezogen.

Das Mysterium schwarzes Loch entzieht sich jeglicher Vorstellungskraft. Schon die größten Genies haben sich über das große Nichts den Kopf zerbrochen. Obwohl das Naturphänomen schon immer existiert und seit dem 18.Jahrhundert vermutet wurde, konnten wir die Existenz von schwarzen Löchern erst vor knapp 100 Jahren beweisen. Seitdem kommen immer wieder unglaubliche Informationen ans Licht. Wir haben die 7 coolsten Fakten über schwarze Löcher für dich gesammelt.

1. Schwarze Löcher selbst sind unsichtbar

Das charakteristische Merkmal schwarzer Löcher ist ihre Anziehungskraft, die über eine immense Intensität verfügt. Diese ist so stark, dass ihr nichts entkommen kann. Auch Licht wird eingesogen und kann daher nicht mehr ausgestrahlt werden: Das schwarze Loch an sich ist folglich unsichtbar.

Doch wie erkennt man etwas, das nicht sichtbar ist? Erkennbar wird ein schwarzes Loch durch seinen Effekt auf dessen Umgebung. Am Rande des Ereignishorizonts lässt sich das gebrochene Licht erkennen. Besonders deutlich wird das bei dem ersten Foto eines schwarzen Lochs, das Forschern kürzlich gelungen ist.

Viele schwarze Löcher wurden auch anhand von Röntgenstrahlen entdeckt, die Forscher auf ihre Quelle zurückverfolgt haben. Wenn diese mehr Energie schluckt, als sie ausstrahlt, ist der Fall eindeutig.

2. Nicht alle schwarzen Löcher sind gleich

Man unterscheidet grob zwischen zwei Arten des Phänomens: supermassive und stellare schwarze Löcher. Stirbt ein großer Stern, haben seine kalten Überreste ein Nachleben in Form eines stellaren schwarzen Lochs.

Dieser Vorgang ist nicht selten: Allein in unserer Milchstraße existieren fast eine Milliarde solcher Konstellationen. Obwohl sie zehn mal so groß sind wie die Sonne, sehen sie im Vergleich zu supermassiven schwarzen Löchern winzig aus. Letztere sind Gräber für Millionen von Sternen, deren Masse im Gegensatz zu stellaren schwarzen Löchern exponentiell steigt.

3. In schwarzen Löchern ist die Zeit verzerrt

Masse ist jedoch nicht gleich Volumen. In supermassiven schwarzen Löchern wird viel Masse auf verhältnismäßig wenig Raum gedrängt. Massive Objekte in Räumen mit kleinem Volumen haben weniger Platz sich auszubreiten und erzeugen nach den Gesetzen der Physik eine Verzerrung von Raum und Zeit. In schwarzen Löchern ist die Zeit folglich immer anders als im restlichen Universum.

4. Schwarze Löcher verursachen Spaghettifizierung

Aufgrund der starken Gravitation saugen schwarze Löcher in der Nähe befindliche Materie und Energie in sich auf. Kommt ein Stern zu nah, wird er auseinandergerissen und von dem schwarzen Loch verschluckt.

Auch wenn der Prozess nicht viel mit dem italienischen Gericht zu tun hat, wird er Spaghettifizierung genannt. Vielleicht, weil man Nudeln oft genauso schnell verschlingt wie ein schwarzes Loch die umliegende Materie? Tatsächlich lässt sich die Bezeichnung darauf zurückführen, dass in der Nähe befindliche Objekte in die Länge gezogen werden.

5. Vertauschte Rollen: Raum und Zeit in schwarzen Löchern

Ein Ereignishorizont ist als Oberflächenbegrenzung eines Schwarzen Lochs ein wirklich verwirrender Ort. Raum und Zeit funktionieren dort anders, als wir es von der Erde kennen: Zeitlich können wir uns hier nicht vor und zurück bewegen – Zeitreisen sind noch nicht möglich.

Gefangen in einem schwarzen Loch geht das allerdings. Eine räumliche Bewegung in alle beliebigen Richtungen ist jedoch in dem Weltraumobjekt nicht möglich: Genau aus diesem Grund ist man in einem schwarzen Loch gefangen, sobald man den Ereignishorizont durchbrochen hat.

6. Was schwarze Löcher aufsaugen, verschwindet nicht wirklich

Auf den ersten Blick sieht es so aus als würden schwarze Löcher alles verschwinden lassen, was sie aufsaugen. Die Quantenphysik geht jedoch fest davon aus, dass Informationen niemals wirklich verschwinden, sondern lediglich umverteilt werden.

Bei schwarzen Löchern geschieht das unmittelbar vor der Oberfläche: dreidimensionale Materie wird in tausende zweidimensionale Teile gerissen, die dann Teil der Oberfläche des schwarzen Loches werden. Diese kann somit als Hologramm verstanden werden, in dem 3D- in 2D-Informationen umcodiert wurden.

7. Niemand weiß, wie es in einem schwarzen Loch aussieht

Was sich hinter der Oberfläche eines schwarzen Lochs befindet, wird vermutlich für immer ein Rätsel bleiben. Es sei denn, wir finden einen Weg, die absolute Zerstörung nach dem Eindringen zu umgehen und einen Weg raus zu finden. Denn: Wer einmal von einem schwarzen Loch eingesaugt wurde, weiß zwar, wie es darin aussieht, wird aber niemals über seine Eindrücke berichten können.

Astrophysiker gehen davon aus, dass auch ein Beoachter des Spektakels nicht viel erkennen kann: Sieht man jemanden in ein schwarzes Loch fallen, wird man höchstens Zeuge der Spaghettifizierung, so die Wissenschaftler. Ob jemand wirklich tot, oder nur funktionell verschwunden ist, kann nicht in Erfahrung gebracht werden. Spaghettifizierung ist jedoch nicht der einzige Weg, wie ein schwarzes Loch dich umbringen kann. Die Lebensgefahr aus dem All kann sich in 4 Arten äußern.

Die Weltraumobjekte kommen gar nicht so selten vor, wie man denken könnte. Anfang des Jahres haben Astronomen in den Randgebieten unseres Universums gleich83 von Schwarzen Löchern befeuerte Quasare entdeckt.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.