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4 mysteriöse Dinge, die die Wissenschaft sich nicht erklären kann

Die Wissenschaft hat nicht auf jede Frage eine Antwort. Wir zeigen dir vier Dinge, die sich Forscher (noch) nicht erklären können.

Forschein schaut eine Probe an
Wissenschaftler können viele unserer Fragen beantworten

Die Wissenschaft konnte der Menschheit im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte dabei helfen, unsere Welt besser verstehen zu lernen. Heute wissen wir daher mehr über unseren Planeten als zu jedem anderen Zeitpunkt in der Menschheitsgeschichte. Doch noch immer gibt es Fragen, auf die Forscher keine Antworten haben. Wir stellen dir vier Phänomene vor, die uns die Wissenschaft bis heute (noch) nicht erklären kann.

Wissenschaft kann nicht alles erklären, auch nicht diese 4 Phänomene

Dabei muss es nicht immer um die ganz großen Fragen gehen. Auch Fragen des Alltags können Phänomene sein, auf die die Forschung noch keine befriedigende Antwort gefunden hat.

#1: Wieso starren einige Kühe gen Norden?

Hast du dich auch schon einmal gefragt, wieso Kühe beim Grasen oder beim Herumliegen oft in dieselbe Richtung schauen? Wir auch nicht. Dennoch fiel Wissenschaftlern genau das auf, als sie Tausende Aufnahmen von Google Earth betrachteten. Über dieser 8.500 Kühe analysierten die Forscher daraufhin und kamen dabei zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass mehr als 70 Prozent der Wiederkäuer in Nord-Süd-Richtung positioniert waren. Wieso das so ist? „Die Hintergründe dieses Verhaltens sind völlig unbekannt“, sagt die Biologin Sabine Begall.

Es wird jedoch vermutet, dass Kühe, wie auch Vögel, einen Magnetsinn haben und sich am Magnetfeld der Erde ausrichten. Auch bei Rehen und Hirschen wurde dieses Phänomen beobachtet. Wieso die Tiere dies jedoch tun, weiß man noch nicht.

#2: Warum trieb es einige Säugetiere wieder zurück ins Wasser?

Die Evolution von Lebenwesen auf der Erde war und ist ein faszinierender Prozess, der Forschende auf der ganzen Welt immer noch vor viele unbeantwortete Fragen stellt. So gilt es die Frage zu klären, wieso es einige Säugetiere wieder zurück in die Ozeane zog. Wir wissen, dass Meerestiere das Wasser verließen und im Laufe der Zeit Gliedmaßen entwickelten, um an Land leben zu können. Das war durchaus sinnvoll, schließlich hielten die Landmassen große Mengen ungenutzter Ressourcen bereit. Doch was brachte manche Lebewesen dazu, zurück ins Wasser zu gehen?

Forscher gehen davon aus, dass es katastrophale Auslöser wie Veränderungen des Klimas auf der Erde gegeben haben könnte, die für die evolutionären Entwicklungen von Land- zu Wasserbewohnern verantwortlich gewesen sein könnten. Wirkliche Klarheit über die genauen Umstände dieser Transformation konnten die Forsche jedoch noch nicht erbringen.

#3: Wie funktioniert der Placebo-Effekt?

Sicher hast auch du schon einmal von dem Placebo-Effekt gehört. Er beschreibt den Einfluss, ganz gleich ob positiv oder negativ, den die Erwartungshaltung eines Patienten auf sein eigenes Befinden haben kann. Dieser Einfluss ist ein stetiger Faktor bei der Einnahme von Medikamenten, auch bei solchen, die eine tatsächliche Wirkung haben. Placebos können keine Krankheiten heilen, sondern wirken lediglich auf die wahrgenommenen Symptome – unter Umständen auch dann, wenn die Patienten wissen, dass es sich um ein Placebo-Präparat handelt.

Interessant: Auch bei Kleinkindern und Tieren ist der Effekt zu beobachten. Komisch, denn diese können eigentlich nicht bewusst selbst an eine Wirkung des Mittels glauben. Wissenschaftler erklären den Effekt unter anderem mit der sogenannten Konditionierung, also einer antrainierten, körperlichen Reaktion. Darüber hinaus kann die Erwartungshaltung des Patienten an das Medikament dafür sorgen, dass es im Gehirn zur Ausschüttung von Endorphinen kommt, die Schmerzen lindern können. Außerdem geht ein Placebo-Effekt mit einer verringerten Aktivität der Nervenzellen im Rückenmark einher. Das konnten deutsche Wissenschaftler bereits 2009 nachweisen. Nach wie vor ungeklärt ist jedoch, wie diese Vorgänge ausgelöst werden.

#4: Wieso leben manche Tiere ohne Sauerstoff?

Tiere brauchen Sauerstoff, um zu leben. Davon gingen Forscher zumindest immer aus. Nur wenige Exoten, darunter etwa Bakterien, gewinnen ihre Energie aus anderen Quellen, etwa Schwefelverbindungen. 2010 entdeckten Wissenschaftler erstmals ein mehrzelliges Wesen, das gänzlich ohne Sauerstoff auskommt. Die 0,2 bis 0,3 Millimeter großen Meerestiere gehören zur Gruppe der Loricifera.

Fündig wurden die Forscher am Grunde des Mittelmeeres – in rund 3.000 Metern Tiefe. „Dies ist der erste Nachweis eines Lebenszyklus bei Mehrzellern, der ohne Sauerstoff auskommt“, zeigten sich die Wissenschaftler begeistert. Den Forscher ist kein weiterer komplexer Organismus bekannt, der ohne Sauerstoff auskommt. So wird es noch weitere Forschungsarbeit benötigen, um die evolutionäre Entwicklung dieser Tiere besser verstehen zu können.

Fazit: Es gibt immer noch Phänomene, die die Wissenschaft nicht erklären kann

Forscher haben nicht auf alles immer sofort eine Antwort parat. Das wird sich wohl auch nie ändern. Da die Neugier des Menschen jedoch keine Grenzen zu kennen scheint, wird es wohl stets Wissenschaftler geben, die versuchen, offene Fragen zu beantworten.

Es gibt jedoch Fragen des Alltags, die Forscher beantworten können. Etwa die Frage, wie der Gehirnfrost beim Eisessen entsteht. Auch dem Geheimnis unseres Gedächtnisses sind die Wissenschaftler auf der Spur.

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