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Schönheit der Sonnenuntergänge: Darum wirkt Abendrot besonders ästhetisch auf dich

Wer wird nicht schwach bei dem Anblick von farbenfrohen Sonnenuntergängen? Was hinter diesem Anblick des Abendrots steckt, erklären wir dir.

Ein Sonnenuntergang über einem Wald.
Sonnenuntergänge bieten einen wundervollen Anblick. So entsteht das Abendrot. Foto: iStock/valio84sl

Jedes Mal auf ein Neues sind wir verzaubert vom Anblick eines Sonnenuntergangs. Die Farben erstrecken sich von Rot, Orange, Rosa bis hin zu Lila. Doch wieso wirken Sonnenuntergänge so farbenfroh auf uns? Wie kommt dieses Farbspiel am Abendhimmel zustande? Wir erklären dir alles, was du zum Abendrot wissen musst.

Sonnenuntergänge: Darum verzaubert dich das Abendrot

Der Tag verabschiedet sich oftmals mit einem spektakulären Anblick, wenn die Sonne sich in einem atemberaubenden Abendrot dem Horizont zuneigt. Falls du dich schon einmal gefragt hast, wie Sonnenuntergänge so ein schönes Schauspiel bieten, können wir dich darüber aufklären.

Das passiert bei Morgenrot und Abendrot

Beim Morgenrot spricht man von der Färbung des Osthimmels, beim Abendrot von dem Farbspiel am Westhimmel. Warum aber der Himmel in verschiedene Farben getaucht wird, liegt vor allem an der Art, wie das Sonnenlicht in der Atmosphäre gestreut wird. Da Licht sich aus allen Farben des Regenbogens zusammensetzt, werden die Farben durch die elektromagnetische Strahlung in einer bestimmten Wellenlänge unterschieden:

  • Blau hat die kürzeste Wellenlänge.
  • Rot hingegen die Längste

So entstehen Morgenrot und Abendrot

  • Das Licht der aufgehenden beziehungsweise untergehenden Sonne gelangt durch die Troposphäre zu uns.
  • Das Sonnenlicht wird von Molekülen von Luft, Wasserdampf und kleinen Staubteilchen gestreut.
  • Das blaue Licht ist stärker als das rote, daher erscheint der Himmel tagsüber blau.
  • Doch beim Aufgehen oder Sinken der Sonne ändert sich der Winkel des gestreuten Lichts.
  • Am Morgen und am Abend werden die blauen Töne aber herausgefiltert.
  • So sehen wir Morgenrot oder das Abendrot am Himmel.

Ist der Himmel vollkommen von Wolken bedeckt, kann Morgenrot auch noch nach Sonnenaufgang auftreten.

So entstand das Schönheitsempfinden für Sonnenuntergänge

Ästhetik wird von jedem anders empfunden. Doch Naturereignisse sind die Grundlage unseres Schönheitsempfindens. Die visuelle Umgebung hat uns daher schon früh geprägt, da sie auch Informationen für das Überleben beherbergte. Alles, was unser Überleben garantiert, wird von uns somit auch als schön empfunden, berichtet n-tv. Diese Parallele zogen bereits mehrere Autoren. Denn bei der Betrachtung wird das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert. Dieses ist bereits mehrere Millionen Jahre alt.

Abendrot gilt als ein Bote für schönes Wetter. Um schlechte Wetterprognosen einschätzen zu können, konzentrierten sich unsere Vorfahren auf die Zeichen der Natur. War der Himmel im Westen wolkenfrei, empfand man das Abendrot noch intensiver. Wolken im Osten wurden rot angestrahlt und bedeuteten, dass der Westwind wehte und eine Wetterbesserung nahte.

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Schönheit tut der Seele gut

Studien zeigen zudem, dass die Wertschätzung von schönen Sonnenuntergängen unser Wohlbefinden fördert. Wir sind großzügiger und zufriedener mit unserem Leben. Du musst dich aber damit aktiv auseinandersetzen, um diesen Balsam für die Seele zu genießen. Das Abendrot tut uns ebenfalls gut: Denn rotes Licht sorgt für einen besseren Schlaf. Der Körper versteht, dass die Nacht mit dem Sonnenuntergang einbricht.

Fazit: Evolutionäre Gründe prägen unser Schönheitsempfinden

Wer hätte gedacht, dass wir Sonnenuntergänge aufgrund des Überlebensinstinkts unserer Vorfahren als besonders schön empfinden. Wenn du dich auf spektakuläres Morgen- oder Abendrot freust, wird es dich vielleicht überraschen, dass diese meistens nach einem Vulkanausbruch stattfinden. Dann liegt besonders viel Vulkanasche in der Troposphäre. Ebenfalls ein Farbspiel der Natur ist der Blutregen in Deutschland.

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