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Welche Körpertemperatur ist tödlich? Einen Punkt solltest du nie erreichen

Unser Körper hält einiges aus, aber nicht alles. Forscher:innen verraten, welche Körpertemperatur tödlich für dich ist.

Zwei Männer mit einem Thermometer
Welche Körpertemperatur ist tödlich? Wir verraten es dir. Foto: Getty Images/PATHON BOONSAKUL

Nicht für jeden Mensch lässt sich vereinheitlichen, wann welche Körpertemperatur tödlich ist. Allerdings lässt sich dafür wir für so vieles eine zumeist verlässliche Faustregel beziehungsweise ein Richtwert erstellen. Wissenschaftler:innen können also annähernd genau sagen wo die Ober- und wo die Untergrenze dessen liegt, was dein Körper aushalten kann.

Zwei Männer mit einem Thermometer

Welche Körpertemperatur ist tödlich? Einen Punkt solltest du nie erreichen

Unser Körper hält einiges aus, aber nicht alles. Forscher:innen verraten, welche Körpertemperatur tödlich für dich ist.

Welche Körpertemperatur ist tödlich?

Wir Menschen haben es einfach geschafft. Im Laufe unserer Evolutionsgeschichte haben wir gelernt, mit den verschiedensten Extremen umzugehen. Trotzdem gibt es noch einige Situationen, die wir nicht aushalten. Entscheidend ist dabei unter anderem, wie es in uns drinnen aussieht. Also: Welche Körpertemperatur ist tödlich? Darauf hat die Forschung einige Antworten.

Die normale Körpertemperatur eines Menschen liegt zwischen 35,8 und 37,2 Grad Celsius. Deshalb gilt schon die 38,1-Grad-Grenze als „subfebril“, also leichtes Fieber. Aber auch darunter sollte sie nicht fallen. Im Extremfall erleiden wir sonst einen Hitzetod oder Kältetod. Beides ist möglich – und ein Szenario sogar noch tückischer.

Gefahr Kältetod

Kälte und ihre Folgen für den Körper sind nicht zu unterschätzen. Um die 37 Grad normale Körpertemperatur zu halten, muss der Körper Extrawärme produzieren. Deshalb zittert man, wenn man friert. Allerdings ist das enorm energieaufwendig. Deshalb merken wir auch schneller, dass uns zu kalt, als dass uns zu heiß ist.

Ab 31 Grad allerdings wird es lebensgefährlich, wie daserste berichtet. Dann hört das Zittern wieder auf, die Energiereserven sind verbraucht. Das bedeutet Notstand: Nur noch die Körpermitte und das Gehirn werden durchblutet, alles andere wird eiskalt, Bewegungen sind kaum möglich. Deshalb können sich zum Beispiel verschüttete Bergsteiger meist nicht mehr selbst retten. Ungeschätzt in eiskalter Umgebung kann schnell der Kältetod eintreten.

Gefahr Hitzetod

Dauerhitze ist gefährlich. Wenn es richtig heiß wird, versucht unser Körper seine Temperatur bei 37 Grad zu halten. Das geht aber nur, wenn er schwitzt und die überschüssige Wärme über das Blut nach außen schickt. Die Blutgefäße in der äußeren Körperschicht erweitern sich. Das hat Folgen. Haut, Arme und Beine kriegen mehr Blut ab als üblich, dagegen das Körperinnere deutlich weniger. Der Blutdruck sinkt, was zu Schwindel und Übelkeit führen kann. Doch welche Körpertemperatur ist tödlich? Forscher gehen von 42 Grad aus. Ab dann wird es lebensbedrohlich.

Tatsächlich ist Hitze auch tückischer als Kälte, wie daserste berichtet. Denn sie wird häufig unterschätzt, was daran liegt, dass wir deutlich mehr Kälte- als Hitzerezeptoren in uns tragen. Kälte wird dadurch schneller registriert. Das mobilisiert ihn. Extreme Wärme dagegen führt dazu, dass wir kaum Nährstoffe verbrauchen, sondern vor allem Wasser. Dadurch merken wir erst später, dass es gefährlich wird und wir womöglich den Hitzetod sterben könnten.

Was hilft gegen Hitze und Kälte?

Hanns Christian Gunga ist Hochschullehrer für Weltraummedizin und extreme Umwelten am Zentrum für Weltraummedizin der Charité. Im Gespräch mit Deutschlandfunk Nova sagt er, dass viel trinken hilft. So viel trinken am Tag ist gesund. Und wer sich nicht sicher ist: „Die Farbe des Urins sollte hellgelb sein und nicht dunkelgelb“, so Gunga. Dann ist mit dem Flüssigkeitshaushalt alles okay.

Oder man stellt sich auf die Waage. Fehlen am Morgen ein paar Kilo, hat man zu viel Flüssigkeit verloren, weil man zu wenig trinkt.

Ab dieser Körpertemperatur die wenigsten Sterbefälle

Der menschliche Körper kann sich generell gut an heiße und kalte Temperaturen gewöhnen. Trotzdem nimmt die Anzahl an Menschen, die den Hitzetod oder Kältetod sterben mit zu- oder abnehmenden Temperaturen draußen und drinnen im Körper zu. „Die wenigsten Sterbefälle haben wir zwischen 21 und 24 Grad Umgebungstemperatur“, sagt Charité-Professor Gunga.

Die optimale Temperatur für den Menschen gebe es zwar nicht, trotzdem: Welche Körpertemperatur ist tödlich? Das weißt du jetzt. Auf zukünftige Hitzewellen ohne Ende müssen wir uns aber deshalb besonders vorbereiten, weil Hitze tückischer als Kälte ist. Hitzeschlag und Co. sind die bösen Folgen des Klimawandels. Aber auch Kälte ist nicht zu unterschätzen. Immerhin kannst du dein Handy vor Kälte schützen.

Quelle: Das Erste

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