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Bloß nicht unterschätzen: Verschleppte Lungenentzündung sorgt für ernsthafte Folgen

Normalerweise lässt sich eine Lungenentzündung gut behandeln. Doch bei einer verschleppten Lungenentzündung sieht das Ganze schon wieder anders aus.

Lungen und das Coronavirus.
Die Lungenentzündung des Coronavirus ist nicht zu unterschätzen. Foto: iStock/wildpixel

Wird eine Lungenentzündung frühzeitig erkannt, kannst du nach zwei bis drei Wochen wieder genesen sein. Schlägt die Behandlung aber nicht an und es kommt zu einer verschleppten Lungenentzündung, kann sich der Krankheitsverlauf in die Länge ziehen. Wenn es ganz schlimm verläuft, kann es sogar zu Komplikationen kommen. Wir klären dich auf.

Verschleppte Lungenentzündung zieht Folgen nach sich

Früher wurde eine Lugenentzündung, die sogenannte Pneumonie, zumeist zu spät erkannt. Mittlerweile können Ärzte die Krankheit schnell identifizieren und die notwendige Behandlung in die Wege leiten. Doch manchmal kommt es immer noch zu einer Verwechslung mit einer normalen Erkältung. Das führt dazu, dass du dir eine verschleppte Lungenentzündung holst – und dann wird es problematisch.

Eine verschleppte Lungenentzündung, die auch oft als kalte Lungenentzündung bezeichnet wird, kann Folgeerkrankungen nach sich ziehen, die wiederum für Komplikationen sorgen. Vor allem für Menschen mit einer chronischen Vorerkrankung kann das gefährlich werden. Aber auch Personen, die bettlägrig sind oder die ein geschwächtes Immunsystem haben, sollten vorsichtig sein.

Verschleppte Lungenentzündung trifft mehr als die Lunge

Bei den Komplikationen können neben der Lunge auch andere Organe Schaden nehmen. Ist deine Lunge betroffen, musst du mit diesen Folgen rechnen:

  • Entzündung des Lungenfells, Pleuritis
  • Flüssigkeitsansammlung zwischen Brust- und Lungenfell, Pleuraerguss
  • Lungenabszess, eitergefüllte Hohlräume

In seltenen Fällen kann ein Lungenbrand entstehen, ein sogenannter Gangrän. Breitet sich die verschleppte Lungenentzündung auf andere Organe aus, können Hirnhäute, Mittelohr und auch das Herz betroffen sei. Es kann zudem zu einer Sepsis kommen, so die Apotheken Umschau.

Hält sich eine kalte Lungenentzündung etwa sechs bis acht Wochen, wird sie von Medizinern als chronische Erkrankung bezeichnet. Schlägt die Behandlung nicht mehr an, kann die Lungenentzündung auch zum Tod führen.

Eine Behandlung kann helfen

Um eine Lungenentzündung zu behandeln, wird meistens Antibiotika verschrieben. Allerdings nur, wenn es sich um einen bakteriellen Infekt handelt. Ist die Pneumonie einer viralen Infektion geschuldet, kommen antivirale Medikamente, sogenannte Virstatika, zum Einsatz. Anhand einer Blutabnahme wird die Art der Infektion identifiziert.

Patienten selbst können die Genesung unterstützen, indem sie ausreichend Wasser und Tee trinken. Eine vitaminreiche Ernährung und Bettruhe sind ratsam. Leichte körperliche Bewegungen und Atemübungen können ebenfalls hilfreich sein.

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So entgehst du einer verschleppten Lungenentzündung

Um nicht unter einer kalten Lungenentzündung zu leiden, kannst du dich auch dagegen schützen. Senioren und Kindern ab zwei Jahren empfiehlt das Robert-Koch-Institut eine Impfung gegen Pneumokokken. Sie sind für 90 Prozent aller Lungenentzündungen verantworltich. Solltest du an Herz- und Nierenproblemen leiden, wird dir ebenfalls eine Impfung empfohlen.

Auch viele Patienten, die am Coronavirus erkrankt sind, leiden unter einer Lungenentzündung. Doch diese verhält sich etwas anders als eine gewöhnliche. Ein Video zeigt, wie sich das Coronavirus auf Infizierte auswirken kann.

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