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Corona-Quarantäne lockern: Aus diesem Grund könnte das für eine Katastrophe sorgen

Um Verbeitung des neuartige Virus besser vorhersagen zu können, hat das MIT ein Simulation erstellt, die die Ausbreitung vorhersagen soll. Die Corona-Quarantäne spielt dabei eine wichtige Rolle.

Zwei Frauen begrüßen sich durch eine Glasscheibe.
Momentan müssen wir alle das Coronavirus-Kontaktverbot einhalten. Aber warum? Foto: iStock/Manuel Tauber-Romieri

Wir schauen alle den Lockerungen der Sicherheitsmaßnahmen des Coronavirus freudig entgegen. Doch freuen wir uns hierbei vielleicht zu früh? Das Massachusetts Institut for Technology (MIT) hat anhand einer Computersimulation versucht, die Ausbreitung von Covid-19 vorherzusagen. Daraus geht hervor, dass eine zu frühe Lockerung der Corona-Quarantäne nichts Gutes für uns verheißen könnte.

Corona-Quarantäne: MIT-Simulation warnt vor früher Lockerung

Die Prognosen für Deutschland und die meisten anderen Länder zeigen einen Rückgang der Covid-19-Erkrankungen. Das ist genau die Entwicklung, die mit den Sicherheitsmaßnahmen und der Corona-Quarantäne angestrebt wurde. Doch das Modell des MIT warnt vor einer frühzeitig Lockerung. Es könnte dadurch eine Katastrophe ausgelöst werden.

Die Entwickler der Künstlichen Intelligenz beschreiben den Verlauf ähnlich der in Singapur. Durch die Quarantänemaßnahmen und das Social Distancing ist dort die Covid-19-Kurve schnell abgeflacht. Doch nach der Rückkehr zur Normalität kam es zu einem erneuten Anstieg der Coronavirus-Ausbreitung.

Coronavirus – Alle wichtigen Infos
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Computersimulation beachtet auch Sicherheitsmaßnahmen

Mit den öffentlich zugänglichen Daten zum Virus wird nun die Künstliche Intelligenz des MIT gefüttert. Die Simulation berücksichtigt auch die Maßnahmen für die Corona-Quarantäne, die jede Regierung umsetzt. Die Informationen beziehen sich auf den Zeitraum von Januar bis Anfang März. Erst in der nächsten Statistik fließen die Daten von April mit ein.

Laut dem Forschungsbericht des Teams konzentrieren sich die Simulationen vor allem auf die Regionen Wuhan in China, Italien, Südkorea und die USA. Dabei berechnet die Computersimulation die Reproduktionszahl R. Was es mit diesem R-Wert auf sich hat, kannst du hier noch einmal nachlesen.

Zu frühe Lockerungen wären fatal

Das Ergebnis ist eindeutig: In den Ländern, in denen die Corona-Quarantäne schnell eingeführt wurde und die Isolierung in der Gesellschaft eingehalten wurde, konnte die Ausbreitung der Infektion zeitnah gestoppt werden. Doch das sollte in keinem Fall als Einladung zur Lockerung verstanden werden. Denn jede Lockerung der Corona-Quarantäne zeigt nach MIT-Berechnungen sofort eine exponentielle Steigerung der Covid-19-Ausbreitung. Dadurch würden alle bisherigen Maßnahmen gleich wieder zu Nichte gemacht.

Gehen wir die Lockerungen zu leichtfertig an und lassen die Corona-Quarantäne hinter uns, könnte uns eine zweite Welle der Covid-19-Ausbreitung drohen. Doch kein Grund zur Panik. Es gibt auch gute Nachrichten zum Coronavirus.

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