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Wurmlöcher helfen Menschen beim Reisen durch das Universum – es gibt aber einen Haken

Mit Wurmlöchern können Menschen durch das Universum reisen. Forscher haben einen Weg herausgefunden, wie es möglich sein könnte.

Um die Weiten des Universums zu erforschen, benötigen wir Abkürzungen. Wurmlöcher wären eine Option, um das Weltall zu erforschen. So ließen sich große Strecken im Kosmos zurücklegen. Zwei Schwarze Löcher könnten ein solches Wurmloch bilden, indem sie die Raumzeit zusammendrücken und ein Tunnel zwischen ihnen entsteht. Doch es gibt einen Haken.

Wurmlöcher helfen Menschen beim Reisen durch das Universum – es gibt aber einen Haken

Mit Wurmlöchern können Menschen durch das Universum reisen. Forscher haben einen Weg herausgefunden, wie es möglich sein könnte.

Wurmlöcher für das Reisen im Universum

Das klingt in der Theorie alles sehr einfach und plausibel. Doch es gibt verschiedene Faktoren, die das Reisen durch Wurmlöcher, die durch Schwarze Löcher gebildet werden, verhindern. Die Gesetze der Physik sind nur ein Teil, der uns bei dieser Idee einen Strich durch die Rechnung macht. Wurmlöcher würden nämlich negative Energie in ihrem Inneren bilden. Diese würde gegen eine Regel von Einsteins Relativitätstheorie verstoßen, die sogenannte Null-Energiebedingung.

Dieses Problem konnte umgangen werden, allerdings nur bei mikroskopisch kleinen Wurmlöchern. Zwei Forscher haben sich aber nun mit dem Thema auseinandergesetzt und versucht, einen Weg zu finden, damit wir auch durch große Wurmlöcher reisen können. Zuvor müssen aber Annahmen zum „dunklen Sektor“ vorausgesetzt werden. Dort befinden sich Phänomene wie die Dunkle Energie oder die Dunkle Materie. Die Voraussetzung wären also, dass sich in diesem Reich, welches aus Energiefeldern besteht, eine hypothetische vierte Raumdimension befinden müsste. Diese könnte den Raumzeit-Tunnel des Wurmloches stabilisieren, so die Forscher in ihrem noch nicht geprüften Aufsatz.

Die Zeit würde viel zu schnell vergehen

Dies würde zudem eine Erweiterung des Regelwerks der Teilchenphysik und Kosmologie voraussetzen. Tatsächlich sind diese Änderungen schon seit Jahrzehnten im Gespräch. Experimentell konnte man sie aber nicht nachweisen. Das als Randall-Sundrum-Modell bekannte Konstrukt würde größere Wurmlöcher möglich machen. Abgesehen davon, wären diese Tunnel auch für uns Menschen bereisbar. Innerhalb von Sekunden würde wir ein Schwarzes Loch auf der einen Seite betreten und an einem anderen Ort der Galaxie verlassen.

Das klingt zwar alles schön und gut, doch hätte es dennoch einen Nachteil: Am Zielort unserer Reise würde die Zeit schneller vergehen. Für uns Reisende würde nur eine Sekunde vergehen, wohingegen die Zeit der Zurückgebliebenen um zehntausend Jahre voranschreitet. Würden wir von unserer Reise zurückkehren, wären alle, die wir kannten schon längst tot. Ein zweites Problem wäre, dass sich in dem Wurmloch keine anderen Objekte befinden dürften, da diese sonst für uns Menschen eine große Gefahr darstellen würden.

So realistisch ist die Umsetzung der Wurmloch-Reise

In der Theorie klingt das alles nach einer guten Option, um durch das Universum zu reisen. Doch die Physiker gaben an, dass es schon problematisch sein könnte, dass sich Materie an zwei Orten der Raumzeit in die richtige Verfassung und Ausrichtung bringen, damit sich so eine Reise durchführen ließe. Daher könnte es vielleicht physikalisch unmöglich sein, diese Wurmlöcher herzustellen.

Übrigens könnten Wurmlöcher auch auf der Erde erzeugt werden. Es lohnt sich aber nicht. Im Kampf zwischen einem Schwarzen Loch und einem Wurmloch wäre dieses Objekt der Gewinner.

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