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Coronavirus-Mutation: Neue Variante gewinnt weltweit die Oberhand

Die Coronavirus-Mutation P681H ist mittlerweile global am verbreitetsten. Für Impfstoffe und Medikamente ist das kein Problem.

Coronavirus-Mutation
Wissenschaftler haben eine Corona-Mutation in Echtzeit beobachtet. Foto: iStock.com/flyparade

Seit einem knappen Jahr stecken wir mitten in einer weltweit anhaltenden Pandemie. Erste Mittel, darunter auch das japanische Medikament Actemra, sollen dabei helfen, die weitere Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 zu vermindern und Menschen mit Covid-19 zu heilen. Weltweit am meisten verbreitet ist derzeit die Coronavirus-Mutation P681H.

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Coronavirus-Mutation: Neue Variante gewinnt weltweit die Oberhand

Die Coronavirus-Mutation P681H ist mittlerweile global am verbreitetsten. Für Impfstoffe und Medikamente ist das kein Problem.

Coronavirus: Mutation P681H macht sich breit

Im vergangenen Jahr gab es eine bemerkenswerte Entwicklung von SARS-CoV-2 rund um den Globus, die weiterhin eine ernsthafte Bedrohung darstellt. Seit Januar 2021 wurden vier neue Coronavirus-Mutationen aus dem Vereinigten Königreich (VOC 202012/01/B.1.1.7), Südafrika (501Y.V2), Nigeria (B.1.207) und Dänemark (Mink Cluster V) gemeldet.

Eine hawaiianische Studie soll nun aber aufzeigen, welche Variante des Erregers am verbreitetsten ist. Die Ergebnisse eines phylogenetischen Baums, der die evolutionären Beziehungen zwischen verschiedenen Mutationen darstellt, lege nahe, dass das Virus aus vielen Quellen nach Hawaii gebracht wurde. Dreizehn Einzelnukleotid-Polymorphismen wurden über 13 einzigartige SARS-CoV-2-Genome innerhalb der S-Gen-Region entschlüsselt – mit einer nicht-synonymen Mutation (P681H), die in den beiden Hawaii-Stämmen nachgewiesen wurde.

Die berüchtigte P681H-Mutation hat News-Medical.Net zufolge unverwechselbare und neu auftretende Merkmale, mit einem exponentiellen Anstieg der globalen Häufigkeit im Vergleich zum Plateau der (derzeit universellen) D614G-Mutation. Ebenso ist die P681H-Mutation auch ein charakteristisches Merkmal der neuen SARS-CoV-2-Varianten, die in Großbritannien und Nigeria gefunden wurden.

Mutationen und der Corona-Impfstoff

Die britische Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) erklärte bereits, dass die von der US Food and Drug Administration (FDA) zugelassenen Impfstoffe „polyklonal“ sind und Antikörper produzieren, die auf mehrere Teile des Spike-Proteins abzielen. „Das Virus müsste wahrscheinlich mehrere Mutationen im Spike-Protein akkumulieren, um der durch Impfstoffe oder durch natürliche Infektion induzierten Immunität zu entgehen“, heißt es.

Noch im Dezember machte eine mutierte Variante des Coronavirus in Großbritannien die Runde. Mittlerweile ist schon einiges über sie bekannt. Die frisch zugelassenen Corona-Impfstoffe von Moderna, BioNTech und Pfizer könnten aufgrund dieser neuen Coronavirus-Mutation auf die Probe gestellt werden. Experten untersuchen das mögliche Problem. Die P681H-Variante sollte allerdings kein solches Risiko darstellen.

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