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Stern-Entstehung endet plötzlich: Jetzt gibt es eine neue Theorie

Ein Rätsel konnten Forschende bisher nicht lösen: Warum endet in großen Galaxien die Stern-Entstehung häufig abrupt? Jetzt wurde das erste Mal beobachtet, wie es dazu kommen könnte.

Sterne im All.
Warum endet die Stern-Entstehung bei manchen Galaxien abrupt? Forschende haben nun eine mögliche Antwort darauf. Foto: imago images / Science Photo Library

Warum endet die Stern-Entstehung bei massereichen Galaxien? Diese Frage stellen sich Forschende schon lange. Nun beobachteten Astronominnen und Astronomen zufällig ein Phänomen, wodurch sich dieses Stop der Stern-Entstehung erklären lassen könnte.

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Stern-Entstehung endet plötzlich: Jetzt gibt es eine neue Theorie

Ein Rätsel konnten Forschende bisher nicht lösen: Warum endet in großen Galaxien die Stern-Entstehung häufig abrupt? Jetzt wurde das erste Mal beobachtet, wie es dazu kommen könnte.

Stern-Entstehung endet abrupt: Das könnte der Grund sein

Es gibt eine Theorie zum abrupten Ende der Stern-Entstehung bei großen Galaxien: Stoßen Galaxien zusammen, so werden starke Gasströmungen ausgelöst, welche dafür verantwortlich sein können, dass Galaxien nicht mehr genug Material für eine Stern-Entstehung haben.

Die Theorie kam durch eine Beobachtung zustande, die Annagrazia Puglisi von der Durham University in Großbritannien, und dem Kernforschungszentrum Saclay in Frankreich und ihr Team machten. „Das ist das erste Mal, dass wir eine typische massereiche sternbildende Galaxie im fernen Universum beobachtet haben, die im Begriff ist, aufgrund eines gewaltigen kalten Gasauswurfs zu erlöschen“, erklärt die Wissenschaftlerin laut ESO. Diese Galaxie wird ID2299 bezeichnet und sie ist so weit entfernt, dass ihr Licht etwa neun Milliarden Jahre braucht, um die Erde zu erreichen.

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Das zeigen die Messungen der Galaxie ID2299

Die Messungen mit dem Teleskopverbund Alma (Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array) zeigen, dass die Galaxie ID2299 jährlich Gas ausstößt, das der Masse von 10.000 Sonnen entspricht. 46 Prozent des gesamten kalten Gases werden ausgeschleudert.

„Da die Galaxie auch sehr schnell Sterne bildet, hunderte Male schneller als unsere Milchstraße, wird das verbleibende Gas rasch verbraucht sein und ID2299 in nur einigen zehn Millionen Jahren zum Stillstand bringen“, so die Forschenden laut ESA. Somit wird die Stern-Entstehung also laut Annagrazia Puglisi und ihrem Team zum Erliegen kommen. Die Beobachtungen mit Alma zeigen außerdem, dass eine Kollision von zwei Galaxien verantwortlich für den Gasausstoß ist. Aus der Verschmelzung ist die Galaxie ID2299 hervorgegangen. Weitere Informationen gibt es im Fachblatt Nature Astronomy.

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