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Coronavirus: Ein schräges Symptom lässt sich zum Glück wieder umkehren

Es gibt Hoffnung bei einem der eher ungewöhnlichen Corona-Anzeichen. Forscher empfehlen dazu eine nicht weniger fremdartige Methode.

Mann müde mit Maske
Bei einigen Coronavirus-Anzeichen ist besondere Aufmerksamkeit notwendig. Foto: iStock.com/Finn Hafemann

Eines der inzwischen bekanntesten und merkwürdigsten Corona-Anzeichen ist der Verlust des Geruchssinns. Schon seit März 2020 ist bekannt, dass eine Infektion mit dem Covid-19-Erreger dazu führen kann, Dinge gar nicht mehr oder nur noch unangenehm verändert über die Nase wahrzunehmen. Eine Methode könnte dem allerdings effektiv entgegenwirken.

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Coronavirus: Ein schräges Symptom lässt sich zum Glück wieder umkehren

Es gibt Hoffnung bei einem der eher ungewöhnlichen Corona-Anzeichen. Forscher empfehlen dazu eine nicht weniger fremdartige Methode.

Corona-Anzeichen bekämpfen: Tu das nach dem Verlust des Geruchssinns

Von den rund 100 Millionen weltweit mit dem Coronavirus Infizierten könnten Schätzungen zufolge rund 60 Prozent den Verlust des Geruchssinns erlebt haben, zehn Prozent davon könnte das Corona-Anzeichen sogar dauerhaft betreffen. Eine internationale Expertengruppe, darunter Carl Philpott, Professor für Nasenheilkunde und Olfaktologie (Störungen des Geruchs und Geschmacks) an der Universität von East Anglia, haben sich aus diesem Grund existierende Forschungen dazu noch einmal angeschaut und eine Behandlungsempfehlung ausgesprochen.

Im offiziellen Statement der Wissenschaftler steht eine Methode im Fokus, die das Potenzial haben soll, den Verlust des Geruchssinns umzukehren: Geruchstraining. Ergänzend könnte die Verabreichung von Vitamin A-Tropfen sowie Steroide hilfreiche Wirkung entfalten. Eingeschränkt wird die Einschätzung der Experten bisher jedoch noch durch fehlende klinische Studien.

So funktioniert Geruchsstraining

Bei Geruchsstraining handelt es sich Philpott zufolge um eine Therapie, die auch außerhalb des bekannten Corona-Anzeichens im Bereich der Olfaktologie schon lange Anwendung findet. Die Vorteile liegen vor allem darin, dass sie keine schädlichen Nebenwirkungen hat, kein Rezept benötigt und kostengünstig jederzeit zu Hause ausgeführt werden kann.

Dabei soll der Verlust des Geruchssinns bei Betroffenen durch das wiederholte, kurzzeitige Aussetzen verschiedener Gerüche helfen. Besonders Personen, bei denen das Symptom auf eine Viruserkrankung wie die Grippe zurückzuführen ist, scheinen davon zu profitieren. Es sei daher nicht davon auszugehen, dass die Therapie bei auftretenden Corona-Anzeichen weniger Wirkung zeigt.

Diese Gerüche könnten gegen den Verlust des Geruchssinns helfen:

  • Zitronen- oder Orangenschalen
  • Muskatnuss
  • Nelke
  • Minze
  • Eukalyptus
  • gemahlener Kaffee
  • Kokosnuss
  • Vanille

Herkömmliche Lebensmittel und Aromen wie die genannten liefern laut Philpott einen ersten Anlaufpunkt für ein Geruchsstraining. Als weiterführenden Guide empfiehlt er die Angaben des Portals „Fifth Sense“. Aktuelle Studien dazu empfehlen, vier Gerüche für das Training zu wählen und diese alle 12 Wochen zu tauschen.

Neben dem Verlust des Geruchssinns kann es auch zu anderen auffälligen Corona-Anzeichen kommen. Dazu zählen die sogenannte „Covid-Zunge“, ebenso wie die auffälligen „Covid-Zehen“.

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