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Anomalie gesichtet: Eine Sonde offenbart die tatsächliche Helligkeit des Universums

Im Universum ist nichts ist wie es scheint. Das beweist uns mal wieder die Sonde New Horizons mit ihrer neuen Anomalien-Entdeckung.

Sonde New Horizon entdeckt Anomalie im Universum
Sonde New Horizon entdeckt Anomalie im Universum © imago images / ZUMA Wire

Das Universum steckt voller Geheimnisse. Bis heute sind viele Anomalien entdeckt worden, die niemand für möglich gehalten hat. Und sobald sich diese im Blickfeld der Forschung befinden, lassen Forschende nicht davon ab. So kommt es manchmal aber auch dazu, dass sie den Forschungsstand aufgrund von detaillierteren Ergebnissen revidieren müssen. Erst letztens war dies der Fall, als eine Sonde die intensivere Helligkeit am Rande des Universums entdeckte.

Sonde revidiert Anomalie des Universums

Die größten astronomischen Fragen sind, wie unsere Galaxie überhaupt entstanden und, wie groß sie eigentlich ist. Heute gibt es zwar einige Theorien dazu, trotzdem tappen wir noch weitestgehend im Dunkeln. Vor allem, wenn man bedenkt wie viele Anomalien uns begegnen. Dennoch gibt es eines, was wir mit Sicherheit wissen. Die Antwort auf unsere Fragen liegt in den Sternen, genauer gesagt im sogenannten Ewigen Licht, beziehungsweise im kosmischen optischen Hintergrund (COB).

Das Restglühen alter Sterne und Planeten liefert uns also Einblicke in die Vergangenheit des Universums. Und genau deshalb halten Sonden auch danach Ausschau. So auch die Pluto-Sonde „New Horizons“, die am Rande unseres Sonnensystems entlangfliegt. Doch mit dem, was sie vor kurzem entdeckte, hätten die Forschenden nicht gerechnet: das Sternenlicht ist am Rande des Universums doppelt so hell, wie sie es erwartet hatten.

Wie ScienceNews berichtet, ist der kosmische optische Hintergrund eigentlich schwer zu berechnen, wenn sich die Sonde innerhalb des Sonnensystems befindet. Das liegt an den Störfaktoren Staub und Sonnenlicht, die zusammen den schwächeren COB verwaschen, sodass er weder erkennbar noch messbar ist. Außerdem ist die Berechnung kompliziert, da andere Licht- und Wärmequellen, wie zum Beispiel Sterne, abgezogen werden müssen. Es ist also eine echte Herausforderung.

Trotzdem hat die Forschergruppe es geschafft, indem sie die Sonde weit genug von der Sonne weggelenkt und alle bekannten Störfaktoren in die Berechnung miteinkalkuliert haben. Somit ist das Ergebnis auch weniger unsicher und wir können letztendlich davon ausgehen, dass die uns bekannten Galaxien nur für die Hälfe des Hintergrundlichts im Universum verantwortlich sind. Das Licht geht also von weiteren unbekannten Quellen aus.

Woher kommt das Hintergrundlicht?

Die Forschergruppe kann noch nicht mit Sicherheit sagen, was die Messungen des Hintergrundlichts bedeuten. Denn auch zum Sternenlicht selbst wurde es vor kurzem ein großer Fehler entdeckt. Allerdings haben sie schon einige Hypothesen zu dieser Anomalie im Universum aufgestellt.

Es kann sein, dass sich aus Galaxien befreite Schurkensterne im intergalaktischen Raum aufhalten. Außerdem wird „eine sehr schwache Population sehr kompakter Galaxien, die knapp unter den Nachweisgrenzen von Hubble liegen“ für möglich gehalten.

Dies würde sich Dank des James-Webb-Weltraumteleskops, das diese schwächeren Galaxien sehen kann, in einigen Jahren zeigen. Doch bis dahin müssen wir uns noch gedulden.

Quelle: ScienceNews, eigene Recherche

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