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Mars-Rover: Neues Gebiet entdeckt – „beängstigend“

Seit fast zehn Jahren erforscht die NASA mit dem Curiosity die Oberfläche des roten Planeten. Dabei sind auch Hindernisse im Weg, die ein großes Risiko für die Mission darstellen.

Sedimentäre Anzeichen für ein Marsseebett
Mars-Rover wie Perseverance von der NASA treffen regelmäßig auf ungewöhnliche Objekte und Gesteinsformationen (Symbolbild). © NASA/JPL-Caltech/MSSS

Für die Erforschung des Mars nutzt die NASA spezieller Fahrzeuge. Eines davon ist Curiosity, das schon seit 2012 Daten an die US-Weltraumbehörde auf der Erde übermittelt. Nicht immer läuft die Mission des Mars-Rovers allerdings reibungslos ab. In manchen Situationen werden auch äußerst schlechte Erfahrungen gemacht. Zum Teil besteht dann sogar Angst um die Fortführung der Mission.

NASA bricht Mars-Rover-Route ab: Räder in Gefahr

Schon am am 6. August 2012, nach rund neun Monaten Flug, landete Curiosity auf der Oberfläche und schickte noch am gleichen Tag erste Bilder zur Erde. Aktuell steuert die NASA Curiosity hinab vom Greenheugh Pediment auf dem Berg Mount Sharp, dem zentralen Gipfel im Gale-Krater.

Ursprünglich sollte der Mars-Rover über das Pediment zu anderen Zielen gelangen. Dieses Vorhaben musste laut CNN allerdings aufgrund eines Hindernisses angepasst werden: durchgehende Streifen messerscharfer Steine, die die Forschenden mittlerweile als „Alligator-Rücken“ bezeichnen.

Schon im März 2017 lernte die NASA, welche zerstörerischen Folgen solche Formationen, die durch Winde entstehen, für die Räder des Fahrzeugs haben können. Die auf dem Pediment befindlichen Objekte stellten allerdings nicht nur durch die größere Anzahl eine potenzielle Gefahr dar. Sie bestehen auch aus Sandstein, dem bisher härtesten, auf dem Mars entdeckten Gestein.

Mars-Bilder zeigen, was NASA Sorgen bereitet

Megan Lin und Ashwin Vasavada vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) des California Institute of Technology (Caltech) erklären zur beobachteten Situation auf dem Mars:

„Es war ersichtlich aus Curiositys Fotos, dass das nicht gut für unsere Räder sein würde.“

„[Der Sandstein] würde sie nicht zwingendermaßen zerstören, aber er würde die Räder im selben Ausmaß abnutzen, das für uns früher während der Mission beängstigend war.“

Megan Lin (Curiosity-Projektmanagerin), Ashwin Vasavada (Projektforscher), JPL-Caltech
Räder des Mars-Rovers verhaken sich in Gestein
Die Räder des Mars-Rovers Curiosity sind laut NASA durch Sandstein gefährdet. © NASA/JPL-Caltech/MSSS

Zur Lösung des Problems musste das Mars-Rover-Team Wege finden, um auf einem harmloseren Terrain zu fahren. Andernfalls wäre das Fahrzeug gezwungen, für fast zwei Kilometer über den Sandstein zu rollen. Durch die Art der Fortbewegung hätten sich die Räder dann gegen den Teppich an spitzen Steinen gedrückt, wodurch der Rover stecken bleiben kann.

Das steckt hinter der Curiosity-Mission auf dem Mars

Der Rover ist im Rahmen der NASA-Mission Mars Science Laboratory (kurz MSL) auf dem Planeten abgesetzt worden. Diese soll helfen, den Mars in seiner Eigenschaft als Biosphäre zu beurteilen. Curiosity (zu Deutsch „Neugier“) untersucht zu diesem Zweck mit Hilfe von zehn Instrumenten das Gestein, die Atmosphäre und die Strahlung vor Ort. Dazu kommt die Analyse durch zahlreiche Spektografen, Kameras und meteorologischer Instrumente. Alle Messdaten schickt das Fahrzeug zur Erde.

Fun Fact: Bis zur Landung von Perseverance war Curiosity mit 900 Kilogramm das schwerste von Menschen erschaffene Objekt auf dem Mars.

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Quellen: NASA, CNN

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