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Meteoriteneinschlag beschädigt neue NASA-Technik – wie geht es jetzt weiter?

Das James-Webb-Teleskop wurde von einem kleinen Meteoriten getroffen. Die NASA trifft Vorkehrungen, um Ausweichmanöver effektiver zu gestalten.

Meteoriten im All
© Getty Images/ dottedhippo

Das James-Webb-Teleskop der NASA sollte eigentlich Anfang Juni die ersten Aufnahmen aus dem Weltraum bereitstellen. Allerdings sorgte nun ein Meteoriteneinschlag dafür, dass wichtige Teile beschädigt wurden. Normalerweise ist Weltraumtechnik dieser Art vor derartigen Gefahren aus dem Weltraum gefeit. Der aktuelle Einschlag überraschte jedoch die Wissenschaftler*innen.

James-Webb-Teleskop in permanenter Gefahr

Einschläge durch Mikrometeoriten auf NASA-Weltraumtechnik wie das James-Webb-Teleskop sind „sind ein unvermeidlicher Aspekt“ laut NASA. Die Weltraumbehörde erklärt, dass das Teleskop zwischen dem 23. und 25. Mai von so einem kleinen Meteoriten getroffen wurde. Dabei wurde ein Hauptspiegelsegment beschädigt. Allerdings zeigten Untersuchungen, dass das James-Webb-Teleskop immer noch auf einem „Niveau arbeitet, dass alle Missionsanforderungen übertrifft“.

Dennoch wird von einem geringfügig erkennbaren Effekt gesprochen. Zudem prophezeihen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass man die NASA-Technik nicht gänzlich vor den Einflüssen im Weltraum schützen könne: „Die Auswirkungen werden während der gesamten Lebensdauer von Webb im Weltraum weiterhin auftreten.“ Zudem kann auch nicht jeder Einschlag durch Mikrometeoriten vorab berechnet werden. Der Meteorit, der das Teleskop Ende Mai traf, war beispielsweise „größer als modelliert und ging über das hinaus, was das Team vor Ort [auf der Erde] hätte testen können“.

Technik hätte unter anderen Bedingungen ausweichen können

Das James-Webb-Teleskop ist so gebaut worden, dass es mehrere Jahre im All mit all seinen Einflüssen und Gefahren ausharren kann. Neben Mikrometeoriten zählen auch hartes ultraviolettes Licht, kosmische Strahlung und geladene Teilchen unserer Sonne zu den Faktoren, die das Teleskop durchaus gefährden können.

Die Ingenieurinnen und Ingenieure haben auch darauf geachtet, dass sich die NASA-Technik ein Stück weit vor diesen Einflüssen schützen kann. Durch die Anpassung der Spiegelpositionen können so die Auswirkungen von Aufschlägen durch Mikrometeoriten miniert werden. Diese Sicherheitsvorkehrungen sollen in Zukunft auch weiter verfeinert werden.

Quelle: NASA

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