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„Zwei Risse in der Kruste“: ESA macht erstaunliches Mars-Foto

Aktuelle Aufnahmen der Europäischen Weltraumbehörde erlauben einen ungeahnten Blick in die größten Mars-Gräben. Was sich dort befindet begeistert Forschende und Fans.

Felswand auf dem Mars
Die NASA macht mit dem Mars-Rover immer wieder neue Entdeckungen (Symbolbild). © NASA/JPL-Caltech/MSSS

Schon seit 2003 umkreist die Sonde Mars Express den roten Planeten und kartografiert dessen Oberfläche für die ESA. Dazu gehören auch Bilder der Valles Marineris, dem größten Canyon unseres Sonnensystems. Auf der Erde würden er sich von Norwegen bis nach Sizilien erstrecken. Wie es im Inneren aussieht, war bisher weniger bekannt. Nun sind dank der ESA einige spektakuläre Blicke hinein möglich.

Mars: Grabensystem ist im Sonnensystem einzigartig

Am 20. Juli hatte die ESA die entsprechenden Mars-Bilder veröffentlicht. Das Grabenbruchsystem hatte 2021 schon für Aufregung gesorgt. Damals wurden Hinweise auf Wasser auf dem Mars entdeckt. Ganz aktuell begeistert der Canyon, der insgesamt 4.000 Kilometer lang, 200 Kilometer breit und bis zu 7 Kilometer tief ist, dagegen durch seine Innenansicht.

Aufgenommen wurde sie vom Mars Express mit der High Resolution Stereo Camera (HRSC). Diese erlaubt detaillierte Beobachtungen, aber auch eine Rekonstruktion der Formationen in 3D, wie IFLScience berichtet.

Die aktuellen Fotos konzentrieren sich auf zwei Hauptgräben (auch Chasma genannt), die den westlichen Teil der Valles Marineris formen. Der südliche lus Chasma ist rund 840 Kilometer lang, der nördlich gelegene Tithonium Chasma hat eine Länge von etwa 805 Kilometern.

So sieht es im riesigen Mars-Canyon aus

Durch die 3D-Rekonstruktion der Gräben sind neue Details ihrer extrem tiefen Narben sichtbar. So zeigen die Mars-Bilder diverse Hügel aus Sulfatmineralien. Aber auch dunkle Sanddünen und Berge, die in ihrer Höhe den Alpen Konkurrenz machen können. Eine viel diskutierte Theorie besagt, dass beide Formationen durch Wasser entstanden sind.

Übrigens: Für noch ungewöhnlichere Einblicke hat die ESA ein Bild zur Verfügung gestellt, das mit rot-grünen 3D-Brillen betrachtet werden kann.

Quellen: ESA, IFLScience

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