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Im Universum: Beim Jupiter wurde der größte vulkanische Ausbruch seit Langem registriert

Vulkanische Aktivitäten gibt es nicht nur auf der Erde. Nun hat man einen großen Ausbruch auf einem Jupiter-Mond wahrgenommen.

Bild des Universums.
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Wie sieht der Jupiter aus?

Der Jupiter ist ein Gasriese und der größte Planet in unserem Sonnensystem. Seine Oberfläche besteht aus Gaswolken, die riesige Bänder und Wirbel bilden. Das sorgt für eine fast unverwechselbare Oberfläche.

Das Universum steckt voller Geheimnisse, für die es oftmals noch keine Erklärungen gibt. Es gibt aber auch Phänomene, die denen auf der Erde sehr ähneln. Tatsächlich gibt es auch woanders vulkanische Aktivitäten – und eine ganz besonders große konnte man erst vor Kurzem feststellen.

Universum: Besonders viel Aktivität auf Jupiter-Mond Io

Wie es auf der Webseite des Planetary Science Institute heißt, ist es im Universum auf dem Jupiter-Mond Io zu einer besonders starken vulkanischen Aktivität gekommen. Io ist einer von vier Galileischen Monden, womit die vier größten Satelliten des größten Planeten in unserem Sonnensystem auch genannt werden.

Auch spannend: Wir erklären dir, wie der Jupiter wirklich aussieht und was ihn so einzigartig macht.

Der US-Physiker Jeffrey Morgenthaler war für die Entdeckung verantwortlich – und das sogar bevor die Raumsonde Juno der NASA überhaupt das erste Mal selbst an Io vorbeigeflogen ist. Dafür nutzte er ein spezielles Observatorium, das Io Input/Output observatory (IoIO).

Dieses registrierte ab September 2022 erhöhte Mengen an Natrium und ionisiertem Schwefel zwischen Io und Jupiter. Dieser Zustand hielt bis Dezember an. Es war der größte Ausbruch in fünf Jahren. Hier kannst du ein kurzes Video der IoIO-Aufnahmen sehen.

Beobachtung auch für NASA spannend

Die Erkenntnisse sind auch für die derzeit aktive Juno-Raumsonde der NASA von Interesse. Juno befindet sich seit 2011 im Weltall und seit 2016 in der Umlaufbahn des Jupiters. Ihre Messinstrumente reagieren empfindlich auf Jupiters Umgebung mit dem ionisierten Schwefel, den man aufgrund seiner ringförmigen Form auch den Io Plasma-Torus nennt.

Bei seinen Beobachtungen stellte Morgenthaler nämlich fest, dass dieser Torus längst nicht so hell strahlte wie es bei bisherigen Ausbrüchen der Fall war. Dies könnte ein Hinweis auf die Zusammensetzung der vulkanischen Aktivität sein. „Oder es könnte uns sagen, dass der Torus effizienter darin ist, Material loszuwerden, je mehr davon reingekippt wird“, so Morgenthaler.

Mit diesem Wissen könnte die NASA durch Juno beim nächsten Vorbeiflug der Sonde an Io im kommenden Dezember 2023 weitere Details offenbaren. Dann könnte man feststellen, ob wirklich etwas ganz anders ablief, als bisher bekannt.

Quelle: Planetary Science Institute

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