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Nudeln kochen: Mit einem Trick klappt es am besten, so Physiker

Willst du Nudeln kochen, kannst du dir den Trick eines Physik-Nobelpreisträgers zunutze machen. Er kommt nicht immer gut an.

Spaghetti in einem Kochtopf
© Markus Mainka - stock.adobe.com

Strom sparen beim Kochen: 5 geniale Tipps, um den Geldbeutel zu schonen

Die steigenden Energiepreise belasten uns alle. Mit unseren fünf Tipps spart ihr beim Kochen Strom und Geld, ohne deswegen auf selbstgemachte Mahlzeiten zu verzichten.

Beim Kochen verschwenden viele Menschen kostbaren Strom. Das lässt sich aber ganz einfach vermeiden, meint der italienische Professor Giorgio Parisi. Bei professionellen Köchinnen und Köchen kommt der Tipp des Physikers ganz und gar nicht gut an – für dich könnte er sich aber lohnen, wenn du Nudeln kochen willst.

Nudeln kochen: Physiker teilt seine Tipps

Parisi erhielt im Jahr 2021 den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung des Zusammenspiels von Unordnung und Fluktuationen in physikalischen Systemen vom atomaren bis zum planetarischen Maßstab. Auf den ersten Blick hat das nicht viel mit kochen zu tun – auf den zweiten auch nicht.

Dennoch ließ sich der heute 74-Jährige dazu hinreißen, via Facebook seinen Tipp dazu zu teilen, wie man Nudeln kochen sollte. An sich ist dieser recht simpel: Nach der Hälfte der Zeit solle man die Herdplatte abschalten und den Deckel auf den Topf setzen. Glaubt man dem Sternekoch Antonello Colonna, führt das aber zu einem Problem. Ihm zufolge würden die Nudeln durch diese Methode zäh.

Mit anderen Worten: Du kannst durch Parisis Methode zwar Strom beziehungsweise Gas und damit bares Geld sparen, doch führt sie (noch) nicht zum bestmöglichen Ergebnis. Eine kleine Weiterentwicklung seines Tricks beugt aber auch dem Problem der Zähe vor.

Wissenschaft für das beste Ergebnis

David Fairhurst, Hauptdozent am College of Arts and Science sowie School of Science & Technology der Nottingham Trent University, hat sich dem Nudelnkochen aus einer etwas wissenschaftlicheren Perspektive zugewandt. Er stellte fest, dass rund 60 Prozent der Energie allein dazu benötigt werden, das Wasser kochend zu halten.

Zum Vergleich: Den Topf zu erhitzen braucht gerade mal fünf, das Wasser zum Kochen zu bringen gerade mal 34 Prozent. Das verbliebene Prozent an Energie dient der Übertragung der Hitze des Wassers an die Nudeln.

Separiere man den Prozess des Kochens der Nudeln von dem ihrer Hydration, könne man den Energieaufwand maßgeblich reduzieren, meint Fairhurst. Man müsse die Pasta dazu lediglich zwei Stunden lang in kaltem Wasser einweichen lassen, bevor man sie koche. Doch damit noch nicht genug. Denn auch an der Temperatur des Wassers kannst du sparen.

Schritt für Schritt

Bereits bei Temperaturen um die 80 Grad Celsius würden sich die Proteinkörnchen in den Nudeln auflösen. Es sei daher nicht nötig, das Wasser ganz bis zum Siedepunkt zu bringen.

  1. Lass deine Nudeln für knapp zwei Stunden in kaltem Wasser einweichen.
  2. Gib sie in das circa 80 °C warme Wasser.
  3. Drehe nach zwei bis fünf Minuten die Temperatur herunter, lass aber den Deckel auf dem Topf.
  4. Nach weiteren fünf bis acht Minuten ist die Pasta fertig.

Willst du Nudeln kochen, lohnt es sich stets, den Deckel auf dem Topf zu lassen. Denn auf diese Weise entweicht am wenigsten Wärme – du verschwendest also weniger Energie.

Quelle: Medium; The Conversation

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