Veröffentlicht inScience

Riesiges „Loch“ auf der Sonne entdeckt: Seine Folgen trafen die Erde am Freitag –hast du es mitbekommen?

Forschende haben ein gewaltiges Loch in der Sonnenatmosphäre entdeckt. Das bedeutet es für die Erde.

Riesiges Loch auf der Sonne
© NASA/Solar Dynamics Observatory

Woraus besteht die Sonne? Das wird dich überraschen

Der gigantische Feuerball am Himmel hält immer noch viele Rätsel für uns bereit.Doch eines wollen wir für dich klären: Woraus besteht die Sonne?

Ein Naturphänomen, das auf der ganzen Welt fasziniert, ist das Nordlicht, das auch als Aurora Borealis bekannt ist. Es ist üblicherweise nur in der Nähe des Polarkreises zu sehen, aber am Freitag wurde der Himmel über den nördlichsten US-Bundesstaaten von diesem atemberaubenden Ereignis erfüllt. Ein Ausbruch auf der Sonne ist der Grund dafür.

Sonne: Neue Winde bescheren USA Nordlichter

Ausgang des Phänomens war ein riesiges „Loch“ in der Sonnenatmosphäre, das sich in der Korona ausbreitet. Es blies starke, schnelle Sonnenwinde in den Weltraum in Richtung Erde. Diese elektrisch geladenen Teilchen, die als „Sonnenwind“ bezeichnet werden, treffen auf die Pole und reagieren mit den Molekülen in der Atmosphäre, wodurch die Nordlichter entstehen.

Sonnenwind ist ein Strom von energiegeladenen Teilchen, die von der Sonne ausgestoßen werden. Diese Teilchen bestehen hauptsächlich aus Elektronen und Protonen, aber es können auch Heliumkerne und andere Ionen enthalten sein. Der Sonnenwind entsteht durch die hohe Temperatur und den Druck, die in der äußeren Schicht der Sonne, der sogenannten Korona, herrschen.

Nach der Vorhersage des Space Weather Prediction Center von Mitte letzter Woche sollte das Polarlicht auf halbem Weg zwischen der grünen und der gelben Linie des Kp-Index auftreten, der die Stärke des Nordlichts angibt. Das bedeutet, dass der Himmel von Washington bis New York in wunderschönen Farben leuchten könnte, was für diejenigen, die das Glück haben, es zu sehen, ein einmaliges Erlebnis wäre.

Prognosen bewahrheitet

„Am 23. und 24. März breiteten sich die Polarlichter während eines schweren geomagnetischen Sturms (Kategorie G4) – dem stärksten seit fast 6 Jahren – bis in den Süden der Vereinigten Staaten aus, bis nach New Mexico (+32,8N). Die Ursache des Sturms ist noch unklar; möglicherweise handelt es sich um den Ripple-Effekt eines CME, der am 23. März nur knapp verfehlt wurde.“

Spaceweather.com
Aurorasäulen vom Shenandoah National Park in Zentralvirginia, USA, aus sichtbar. Mit bloßem Auge sichtbar mit Säulen und grünen/roten Farben für etwa 15 Minuten um 23 Uhr.
Aurorasäulen vom Shenandoah National Park in Zentralvirginia, USA, aus sichtbar. Mit bloßem Auge sichtbar mit Säulen und grünen/roten Farben für etwa 15 Minuten um 23 Uhr. © Spaceweather.com/Peter Forister

„Aurorasäulen waren vom Shenandoah-Nationalpark in Zentralvirginia aus zu sehen“, zitierte Spaceweather.com Peter Forister, der die Lichtshow auf einem Breitengrad von +38,7 Grad fotografierte.

„Das perfekte Timing für Polarlichtjäger“

Bei dem riesigen dunklen Fleck in der Sonnenatmosphäre handelte es sich nicht um ein echtes Loch, sondern um einen Bereich der Korona, der kühler ist als seine Umgebung und daher nicht so hell leuchtet. Das „Loch“ ist etwa so groß wie 20 bis 30 aneinandergereihte Erden und hat sich über die Korona ausgebreitet, wodurch der Ausbruch von Sonnenteilchen verursacht wurde, die am Freitag auf der Erde erwartet werden.

„Der Sonnenwind wird die Erde am 24. März erreichen, nur wenige Tage nach der Tagundnachtgleiche“, erklärte Spaceweather.com im Voraus. „Das ist das perfekte Timing für Polarlichtjäger. Aufgrund des Russell-McPherron-Effekts kann schon ein leichter Sonnenwindstoß um die Tagundnachtgleiche herum ein gutes Polarlicht in hohen Breitengraden hervorrufen.“

Während stärkere geomagnetische Stürme GPS, Radio und Stromnetze stören können, ist ein mäßiger geomagnetischer Sturm wie der für Freitag vorhergesagte eher harmlos. Er hat das Nordlicht schon einmal bis in den Süden von New York und Idaho getrieben, so dass dies ein seltenes und aufregendes Ereignis für die Bewohner der nördlichsten US-Bundesstaaten ist, ergänzte Business Insider.

Quellen: Space Weather Prediction Center; spaceweather.com; Business Insider

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.