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James-Webb-Teleskop: Kann es überhaupt Leben finden? Forscher stellten es auf die Probe (Studie)

Wären wir überhaupt dazu in der Lage, mit Hilfe des James-Webb-Teleskops Leben im Weltall zu finden? Ein Forschungsteam ist dieser Frage nachgegangen.

Grafische Darstellung des James-Webb-Teleskops.
© dimazel - stock.adobe.com

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Ob Leben im Weltall existiert, ist eine der zentralen Fragen der Weltraumforschung. Wichtig ist aber auch die, ob wir dazu überhaupt in der Lage sind, es zu finden. Forscherinnen und Forscher haben deshalb das James-Webb-Teleskop ausgiebig dahingehend getestet.

James-Webb-Teleskop: Fit für die Suche nach Leben

Das James-Webb-Teleskop ist das modernste seiner Art und aus einer Zusammenarbeit von NASA, ESA und CSA entstanden. Erst seit Ende 2021 befindet es sich im Weltall und hat schon für reichlich neue Erkenntnisse gesorgt. Sieben der spannendsten Funde des James-Webb-Weltraumteleskops haben wir dir einmal zusammengefasst.

Außerirdisches Leben hat es allerdings noch nicht gefunden. Doch vielleicht könnte dies eines Tages der Fall sein. Ein wissenschaftliches Team hat nun für eine neue Untersuchung eine Simulation durchgeführt, um herauszufinden, ob das Gerät die Bausteine von Leben überhaupt erkennen könnte. Dabei tat sich besonders ein Instrument hervor: der Nahinfrarot-Spektrograf. Dieser ist in der Lage, bestimmte Moleküle, die wichtige Indikatoren für Leben sind, auch in recht dichten Atmosphären zu registrieren.

Auch spannend: So leistungsstark es auch sein mag, schafft das James-Webb-Teleskop auch neue Sorgen in der Forschungsgemeinde. Es findet nämlich Dinge, die eigentlich nicht existieren sollten.

Diese Objekte sollte man sich genauer anschauen

Die Expertinnen und Experten erschufen für ihren Test Modelle von fünf Welten, die unserer Erde ähneln, und dazu passende Atmosphären: eine Welt voller Ozeane, eine vulkanische Welt, eine mit vielen Felsen zur Zeit vieler Asteroideneinschläge, eine Supererde und eine erdähnliche Welt, auf der tatsächlich Leben entstanden ist.

Diese hypothetischen Exoplaneten sollen alle einen Oberflächendruck von weniger als fünf Erdatmosphären haben. Anschließend schaute man auf organisch erzeugte Moleküle wie Ammoniak, Methan oder Kohlenmonoxid und berechnete ihre Absorptionsspektren. Zwar können sie auch auf anorganische Weise entstehen, gelten aber allgemein als gute Voraussetzungen für Leben.

In der Praxis dürften vor allem Supererden und andere Welten mit dicken Atmosphären Potenziale beherbergen. Die größten Chancen sieht das Forschungsteam bei Planeten, die sich im Orbit um einen Roten Zwerg befinden, da sie recht klein sind und Objekte sie recht schnell umkreisen können. Die neuen Ergebnisse können auch helfen, zukünftige Instrumente stärker auf diese Planeten und deren Bestandteile zu fokussieren.

Quelle: „Prebiosignature Molecules Can Be Detected in Temperate Exoplanet Atmospheres with JWST“ (Cornell University 2023)

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