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Bier: In diesen Sorten steckt ein hohes Gesundheitsrisiko

Einige Sorgen Bier könnten unter bestimmten Voraussetzungen Krankheitserreger enthalten. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie.

Zwei Gläser Bier auf einem Tisch.
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Es gibt weltweit viele verschiedene Sorten Bier und noch mehr Marken mit ganz unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und variierenden Alkoholgehältern. Sie alle erfreuen sich großer Beliebtheit, aber bei einigen sollte man sowohl als Verbraucherin und Verbraucher als auch als Hersteller vorsichtig sein. Laut einer neuen Untersuchung könnte es sonst sehr gesundheitsschädlich werden.

Bier mit wenig oder keinem Alkohol gefährdet

Die meisten Biere haben einen Alkoholgehalt von circa fünf Volumenprozent, wie Hopfen sei Dank schreibt. Neben Sorten, die diese Marke übertreffen, gibt es auch jene mit geringerem oder sogar gar keinem Alkoholgehalt. Laut einer neuen Studie eines Forschungsteams der Cornell Universität, könnten aber gerade diese geringen oder nicht vorhandenen Alkoholmengen ein ernsthaftes Problem mitbringen.

Den wissenschaftlichen Ausführungen zufolge könnten nämlich im Getränk Krankheitserreger wie Salmonellen oder Escherichia coli-Bakterien (E. coli) heranwachsen. Diese könnten zunächst durch die Herstellung, Lagerung oder beim Ausschank ins Bier gelangen. Ohne Alkohol würden sie dann perfekte Bedingungen zur Vermehrung vorfinden.

Laut Randy Worobo, einer der Autoren der Studie, handelt es sich ohne Alkohol nicht mehr um ein traditionelles Bier. Deswegen müsse man diese Sorten auch wie andere Lebensmittel behandeln und die Produktsicherheit gewährleisten.

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Die natürlichen Schutzmechanismen im Bier

Im herkömmlichen Bier gibt es mehrere Bestandteile, die die Ausbreitung von Erregern unterbinden. Dazu gehören der Alkoholgehalt selbst, bittere Säuren aus dem Hopfen, (zu) geringe PH-Werte, hohe Mengen an Kohlendioxid, wenig Sauerstoff und ein Mangel an Nährstoffen.

Bei der Herstellung von leichtem oder alkoholfreiem Bier würden Brauereien zwar ab und zu einen traditionellen Prozess verfolgen, aber im Nachhinein weitere Substanzen für Aroma und Geschmack hinzufügen. Das könnte zur Kontamination führen.

Lagertemperatur besonders wichtig

Für ihre Untersuchung haben die Forscherinnen und Forscher verschiedene Sorten Bier mit geringem oder keinem Alkoholgehalt und unterschiedlichen PH-Werten mit Salmonellen, E. coli und Listerien versetzt. Anschließend lagerte man die Proben zu zwei verschiedenen Temperaturen – vier Grad Celsius und 14 Grad – für zwei Monate.

Listerien konnte man nach der Versuchsanordnung bei keiner Temperatur feststellen. Die anderen Erreger überlebten und vermehrten sich jedoch unabhängig vom PH-Wert oder Alkoholgehalt (wenig oder gar nicht). Bei einer Lagerung von 14 Grad verdoppelte sich ihre Zahl jedoch.

Das Forschungsteam empfiehlt die Pasteurisierung von Bieren mit geringem oder keinem Alkoholgehalt, sterile Filtration und die Zugabe von Konservierungsstoffen, um das Risiko zu reduzieren. Außerdem sollten Fässer und Zapfhähne regelmäßig gereinigt werden.

Quellen: „Survival of Foodborne Pathogens in Low and Nonalcoholic Craft Beer“ (Journal of Food Protection 2023), Cornell University, Hopfen sei Dank

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