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Archäologischer Fund: Mysteriöse Todesursachen in Pompeji

Durch einen archäologischen Fund hat man nun weitere Erkenntnisse über die Todesursachen in Pompeji gewonnen. Die Stadt wurde einst durch einen Vulkanausbruch zerstört.

Konservierte Todesopfer der Katastrophe von Pompeji.
© dagherrotipo - stock.adobe.com

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Der Vulkanausbruch des Vesuvs vor rund 2.000 Jahren, der die Stadt Pompeji verschüttete, liefert weiterhin neue Erkenntnisse dank archäologischer Funde. Ein Forschungsteam entdeckte kürzlich bei archäologischen Ausgrabungen Details zu den Todesursachen der damaligen Bevölkerung.

Archäologischer Fund in Pompeji: Diese Todesursache sorgt für Aufsehen

Beim Thema des Vulkanausbruchs dürften viele an dieselben Dinge denken: Kilometerhohe Rauchwolken, glühend heiße, flüssige Lava, die sich ihren Weg bahnt und Gesteinstrümmer, die durch die massiven Eruptionen durch die Luft geschleudert werden und als tödliche Geschosse herabfallen. Von daher könnte man denken, dass die Menschen von Pompeji verbrannt sind oder von Trümmern erschlagen wurden. Auch Dehydrierung könnte möglich gewesen sein.

Doch ein vor kurzem gelungener archäologischer Fund zeigt, dass es mindestens noch eine weitere Todesursache gegeben hat: Erstickung. Zu diesem Schluss ist jedenfalls ein Forschungsteam bei seinen Untersuchungen an sechs versteinerten Opfern der Katastrophe gekommen.

Auch spannend: In den Ruinen von Pompeji machte man vor Kurzem einen anderen erschreckenden archäologischen Fund, der ein finsteres Bild vom damaligen Leben zeichnet. Außerdem gelang Forscherinnen und Forschern 2022 etwas Einmaliges zum Vulkanausbruch.

Knochenproben enthüllen grausames Schicksal

Die internationale Wissenschaftsgruppe führte nicht-invasive chemische Analysen durch und nutzte dafür unter anderem zum ersten Mal mobile Röntgenfluoreszenzgeräte. Mit diesen konnte man die elementare Zusammensetzung von Knochen feststellen. Die Resultate verglich man anschließend mit eingeäscherten Knochenproben aus anderen Regionen, und zwar aus der Nekropolis von Ostiense in Rom sowie der islamischen Grabstätte von Colata in Valencia.

Wie es weiter heißt, sollen die untersuchten Opfer noch versucht haben, aus Pompeji zu fliehen, nachdem sie die erste Phase des Vulkanausbruchs überlebt hatten. Nachdem der Regen vieler kleiner Steine und Feldbrocken abgeklungen war, kam es zum Ausstoß hoher Asche- und Giftgaskonzentrationen, die viele Opfer forderten. Der archäologische Fund zeigt auch, dass die untersuchten Menschen erst nach dem Tod extremer Hitze ausgesetzt waren. Diese soll einer Einäscherung geähnelt haben. Man glaubt, dass dies etwa 20 Stunden nach der ersten Eruption geschah.

Die Forschungsresultate helfen, die wahren Umstände des Untergangs von Pompeji besser zu verstehen und auf verschiedene Todesursachen aufmerksam zu machen. Da sich die Studie nur mit sechs Toten beschäftigte, könnten noch weit mehr Menschen auf andere Weisen ums Leben gekommen sein.

Quelle: „The casts of Pompeii: Post-depositional methodological insights“ (PLOS 2023)

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