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Künstliche Sonnenfinsternis: So etwas hat es noch nie gegeben

Im Jahr 2024 wird in Teilen der Welt eine Sonnenfinsternis zu beobachten sein. Allerdings handelt es sich hierbei um eine ganz besondere.

Sonnenfinsternis
© Kevin Carden - stock.adobe.com

Woraus besteht die Sonne? Das wird dich überraschen

Der gigantische Feuerball am Himmel hält immer noch viele Rätsel für uns bereit.Doch eines wollen wir für dich klären: Woraus besteht die Sonne?

Die Europäische Weltraumorganisation ist dabei, in der Raumfahrt Neuland zu betreten, indem sie etwas erreicht, das bisher als unmöglich galt. Die Experten planen für das Jahr 2024, einen exakt positionierten Schatten von einem Satelliten auf einen anderen zu projizieren, um auf diese Weise eine künstliche Sonnenfinsternis zu erzeugen.

Eigene Sonnenfinsternis: ESA arbeitet an einzigartiger Mission

Die beiden Satelliten, die derzeit in Belgien diverse Tests durchlaufen, werden sich auf dieses noch die dagewesene Unterfangen begeben und damit eine ebenso einzigartige Perspektive auf die Sonnenkorona bieten. Die Analyse der künstlichen Sonnenfinsternis soll das Verständnis der Entstehung von koronalen Massenauswürfen, die Sonnenstürme auslösen, und für den Einfluss des Sonnenwinds, der das Weltraumwetter bestimmt, vertiefen.

Das Team, welches an der sogenannten Proba-3-Mission arbeitet, bestehet aus 45 Physiker*innen aus der ganzen Welt. Vor kurzem gelang es den Mitwirkenden beiden die Satelliten vor ihrem Start zu inspizieren. Während einer bevorstehenden terrestrischen Sonnenfinsternis über Nordamerika werden sie die für die Mission entwickelte Hardware testen, erklärt die Europäische Weltraumorganisation (ESA).

Lesetipp: Warum brennt die Sonne? Und tut sie es überhaupt?

Zwei Instrumente in feinster Abstimmung

Vor kurzem fand ein Treffen in der Königlichen Sternwarte von Belgien statt, in der Details über die Datenverarbeitung besprochen wurden. So soll das erste Raumfahrzeug – das sogenannte Occulter – unter anderem zur Bildgebung dienen. Dabei ist Präzision von äußerster Bedeutung. Während manche Linsen auf viel Licht angewiesen sind, müssen andere in nahezu vollständiger Dunkelheit verharren, um die Sonenfinsternis gewinnbringend auswerten zu können.

Das Team diskutierte auch das zweite Instrument von Proba-3, den Digitalen Absoluten Radiometer (DARA), der entwickelt wurde, um die Gesamtstrahlung der Sonne zu messen. Das soll zu einem besseren Verständnis des Einflusses der Sonne auf das Klima der Erde beitragen.

Die Proba-3 Mission soll letztendlich im September 2024 die künstliche Sonnenfinsternis erfolgen. Die beiden Instrumente werden von Indien aus mit einer Rakete in Position gebracht.

Quelle: Europäische Weltraumorganisation

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