Ständig sind Messgeräte auf der ganzen Welt und im Orbit der Erde auf die Tiefen des Universums ausgerichtet. Ihre Aufgabe besteht darin, alle möglichen Informationen abzupassen, die im leeren Raum herumfliegen. Das aktuelle Signal aus dem All ist besonders intensiv.
Signal aus dem All: Das ist der Ursprungsort
Konkret handelt es sich bei dem Signal aus dem All um Gammastrahlen, die mithilfe des Fermi-Weltraumteleskops aufgenommen werden konnten. Dieses umkreist die Erde, um so nicht erst durch die Atmosphäre gefilterte Daten messen zu müssen. Auf diese Weise geht häufig auch viel verloren, was sich später nicht mehr rekonstruieren lässt. Schon seit langem existieren solche Teleskope, deren Aufgabe es ist, die Strahlen zu empfangen.
Ihre Aufgabe dient dazu, das Fermi-Paradox zu lösen, nach dem das Teleskop auch benannt ist. Dieses besagt, dass die Wahrscheinlichkeit für die Existenz außerirdischen Lebens sehr hoch sein müsste. Irgendwo im Universum müssen, bei der Menge an Planeten und Sonnen, Voraussetzungen für Leben existieren. Die Frage ist also, warum dieses die Menschheit bisher nicht erreichte. Signale aus dem All wie der aktuelle Fall können helfen, diese Frage zu beantworten.
Das jetzige Signal stammt aus einer Region im All, in der ein besonders seltenes Phänomen gibt. So existiert dort laut Phys.org eine „Radio-Galaxie“, das heißt, eine Anhäufung von Gammastrahlen, die die Größe von etwa 182.500 Lichtjahren haben. Die Messungen, die die italienischen Forscher*innen von der „Galaxie“ aufnahmen, begannen bereits 2022.
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Das könnte der Fund bedeuten
Das erste Signal war der Studie zufolge nur schwach, doch begann es Ende 2022, sehr stark zuzunehmen. Die extrem erhöhte Aktivität endete auch wieder, im Mai 2023 nahm die Stärke wieder ab. Am ersten Mai gab es noch einen besonders großen Ausbruch des Signals aus dem All, bis es nahezu versiegte. Das Fermi-Teleskop nahm bislang keine höheren Werte einer Gammastrahlen-Quelle auf.
Viel ließ sich aus der Entdeckung aber bislang nicht schließen. Eine Lehre ist, dass die Aktivität solcher kurzen Ausbrüche wohl daher rührt, dass aufgeladene Partikel mit den Gammastrahlen interagieren, woraufhin wieder eine schnelle Abkühlung eintritt. Dass das Signal aus dem All ein Hinweis auf mehr als nur natürliche Gammastrahlen ist, ist allerdings eher unwahrscheinlich.
Quellen: Phys.org, „Fermi-LAT Discovery of a Gamma-ray Outburst from the Peculiar Compact Steep Spectrum Radiogalaxy 3C 216“ (Cornell University, 2024)
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