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Exoplanet: Überraschungsfund im All – damit haben Forscher nicht gerechnet

Wissenschaftler*innen erforschen ständig neue Planeten in ihrer Entstehungsphase. Moderne Teleskope sind dabei unverzichtbare Hilfsmittel.

Ein Exoplanet, der um seinen Stern kreist.
© Studio-FI - stock.adobe.com

Außerirdisches Leben finden: Forscher glauben an Aliens

Forscher suchen schon lange nach außerirdischem Leben im Universum.Dabei gehen sie nicht von den Aliens aus, wie sie uns Hollywood bislang verkauft hat.Von kleinen grünen Männchen und Marsmenschen ist dieser Vorstellung weit entfernt.

Astronomen*innen haben einen massiven Exoplaneten entdeckt, der drei- bis zehnmal größer als Jupiter ist. Dieser versteckt sich in der Staubscheibe des jungen Sterns MP Mus, der zuvor als einzelner Stern ohne bekannte Planeten galt. Doch nun überrascht er mit einem unerwarteten Begleiter.

Exoplanet: So wurde er entdeckt

Laut einem Artikel von Nature Astronomy entdeckten Forscher*innen mit dem Gaia-Weltraumteleskop eine leichte Anomalie in der eigenen Bewegung von MP Mus. In Verbindung mit Bildern des leistungsfähigsten Teleskops auf der Welt (ALMA), die Lücken in der Staubscheibe zeigen, deutet dies darauf hin, dass ein großer Gas-Exoplanet das System durch seine Schwerkraft prägt.

Computersimulationen unterstützen diese Annahme. Sie zeigen, dass ein Gasplanet, der etwa ein- bis dreimal so weit vom Stern entfernt ist wie die Erde von der Sonne, für die Anomalien von MP Mus verantwortlich ist. So wurde der bisher verborgene Planet erstmals bestätigt.

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Ausblick auf zukünftige Entdeckungen

Erstmals spielte das Gaia-Teleskop eine zentrale Rolle bei der Entdeckung eines Exoplaneten innerhalb einer protoplanetaren Scheibe. Diese Methode eröffnet neue Chancen, weitere versteckte Planeten zu entdecken, die im dichten Sternenlicht verborgen bleiben.

Mit kommenden Verbesserungen von ALMA und neuen Teleskopen erwarten Forscher*innen, weitere solcher verborgenen Planeten aufzuspüren. Entdeckungen wie diese könnten entscheidende Einblicke in die Entstehung unseres eigenen Sonnensystems liefern.

Quelle: Nature Astronomy

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