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Grüne Bananen essen? Studie gibt überraschende Antwort

Statt der gelben auf die grüne Version des Obst zurückzugreifen, hat laut Forschung einen ungeahnten Vorteil für deine Gesundheit.

Grüne und gelbe Bananen
Grüne Bananen zu essen, scheint überraschend gesund zu sein. © Getty Images/Sergio Amiti

Eine Langzeituntersuchung der Newcastle University hat gezeigt, dass die Stärke in verschiedenen Lebensmitteln eine präventive Wirkung auf Krebs haben können. Regelmäßig leicht grüne Bananen zu essen, ist eine Methode, mit der dieses Ergebnis den Forschenden zufolge erzielt werden könnte.

Warum sollte man grüne Bananen essen?

Im normalen Alltag dürfte die Mehrheit von uns eher zur gelben Variante greifen als grüne Bananen zu essen. Diese sind nämlich deutlich fester, lassen sich schlechter schälen und schmecken pelzig. Aufgrund ihres hohen Stärkegehalts haben sie beim Verzehr in größeren Mengen zudem auch das Potenzial, Verdauungsprobleme, Magenschmerzen und Blähungen auszulösen.

Es spricht auf den ersten Blick also wenig dafür, die noch nicht reifen Früchte zu konsumieren. Wer sich dagegen um seine Gesundheit sorgt, sollte womöglich umdenken. Die am 26. Juli in Cancer Prevention Research veröffentlichte Studie zeigt laut Pressemitteilung der Newcastle University zumindest einen positiven Effekt – selbst Jahre nach Absetzen der entsprechenden Ernährung.

Ausschlaggebend ist resistente Stärke, die in leicht grünen Bananen, aber auch Haferflocken, Frühstückszerealien, gekochter und abgekühlter Pasta und Reis sowie in Erbsen und Bohnen vorkommt. Im Rahmen einer internationalen klinischen Studie hat sie einen starken präventiven Effekt auf Krebsentstehung demonstriert.

So wurde die Studie durchgeführt

Die insgesamt fast 1.000 Proband*innen stammen aus aller Welt und leiden am sogenannten Lynch-Syndrom (auch Hereditäres Non-Polypöse Kolonkarzinom, HNPCC). Es gilt als die häufigste Ursache für erblich bedingten Dickdarmkrebs. Charakteristisch sind dabei Gendefekte, die sowohl das Darmkrebsrisiko erhöhen, als auch das Risiko für Tumorerkrankungen.

Die Teilnehmenden hatten über durchschnittlich zwei Jahre eine reguläre Dosis resistenter Stärke zu sich genommen. Dies beeinflusste zwar nicht den Krebs im Darm. In anderen Teilen des Körpers gingen Krebserkrankungen aber um mehr als die Hälfte zurück.

„Wir entdeckten, dass resistente Stärke eine Reihe an Krebs um über 60 Prozent reduziert. Der Effekt war im oberen Teil des Bauches am sichtbarsten.“

Professor John Mathers (Human Nutrition, Newcastle University)

Besonders erstaunlich: Der besagte Effekt hielt den Forschenden zufolge selbst 10 Jahre später noch an als die Nahrungsergänzung bereist abgesetzt war. Grüne Bananen zu essen, kann aufgrund der enthaltenen resistenten Stärke also anscheinend auch langfristig bestehende Krebserkrankungen bekämpfen.

Quellen: Newcastle University

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