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Hotelzimmer: Mikrobiologin warnt vor 3 ekligen Überraschungen

Wer zu Ostern Urlaub im Hotel gebucht hat, sollte sich gut vorbereiten. Denn es gibt dort diverse ungeahnte Verstecke für Bakterien und Co.

Petrischale mit Keimen
© Getty Images/AndreasReh

Das solltest du im Hotelbadezimmer tun, bevor du duschen gehst

Werde ich beobachtet? In diesem Video zeigen wir dir einen Trick, mit dem du deinen Spiegel im Hotelzimmer testen kannst.

Auch wenn Hotelzimmer jeden Tag gereinigt werden, heißt das noch lange nicht, dass sich dort nicht weiterhin unzählige Keime verstecken. Gleich mehrere Dinge solltest du bei einem Aufenthalt genau aus diesem Grund nur mit Vorsicht genießen, wie eine Mikrobiologin weiß.

Achtung im Hotel: Deshalb sind Keime keine Seltenheit

Schon in deinen eigenen vier Wänden gibt es jede Menge Geräte, die wahre Keimschleudern sind. Dass dir solche Fallen auch in einem öffentlichen Hotel begegnen, sollte daher eigentlich nicht verwundern.

Dennoch denken viele im Urlaub gar nicht daran und nehmen bedenkenlos alles in die Hand. Und dabei ist die Rede nicht einmal von Dingen im Bad eines Hotelzimmers. An ganz anderer Stelle musst du mit Keimen und Bakterien rechnen.

Und selbst wenn es ein teures Zimmer ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass es weniger schmutzig ist. Denn wer auch immer vor dir dort gewohnt hat, wird überall auf den Möbeln, Teppichen, Vorhängen und Oberflächen Bakterien, Pilze und Viren hinterlassen haben.

Was von diesen Keimablagerungen übrig bleibt, hängt davon ab, wie effizient die Räumlichkeiten vom Hotelpersonal gereinigt wurden. Was ein Hotel für sauber hält, kann sich allerdings auch von dem unterscheiden, was du als sauber erachtest.

Übrigens: Die häufigsten Infektionen, die sich Menschen in Hotelzimmern einfangen, sind Magen-Darm-Infektionen, also Durchfall und Erbrechen, sowie Atemwegsviren, die zu Erkältungen und Lungenentzündungen und natürlich COVID-19 führen.

Auf dem Zimmer geht es weiter

Die klinische Mikrobiologin Primrose Freestone von der Universität Leicester warnt, dass dir bereits im Fahrstuhl, also noch bevor du dein Zimmer betrittst, die ersten Schädlinge begegnen. Die Oberfläche der Knöpfe, auf die täglich diverse Menschen mit mehr oder weniger schmutzigen Fingern drücken, sind ein perfekter Nährboden. Gleiches gilt für die Türklinken an den Zimmertüren.

Vorsicht vor der Fernbedienung

In der Regel ist ein Hotelzimmer mindestens mit einem Fernseher, in manchen Fällen auch mit einer Klimaanlage, ausgestattet. Beide Geräte haben eine der größten bekannten Keimschleudern gemeinsam: die Fernbedienung.

Einer Studie der University of Arizona (via Infection Control Today) zufolge gilt sie beispielsweise in Krankenhäusern als großes Problem. Dort zählt sie zu den größten Trägern von Bakterien und kann auf diese Art sogar multiresistente Keime übertragen.

Viren wie das Norovirus können tagelang in infektiöser Form auf deren harter Oberfläche überleben, ebenso wie COVID-19. Da der typische Zeitabstand zwischen den Raumwechseln oft weniger als 12 Stunden beträgt, kommen im schlimmsten Fall immer wieder neue Keime dazu.

Aber auch andere Technik im Hotelzimmer ist riskant. Die folgenden Geräte und Dinge solltest du auch möglichst nicht zu häufig in die Hand nehmen:

  • Telefon
  • Wasserkocher
  • Kaffeemaschine
  • Lichtschalter

Tu das, um dich zu schützen

Auch ein teureres Zimmer in einem Fünf-Sterne-Hotel bedeutet laut Freestone nicht zwingend mehr Sauberkeit. Aufgrund der höheren Preise erstreckt sich der Aufenthalt von Reisenden in der Regel über weniger Nächte als in billigeren Hotels. Eine angepasst häufigerer Reinigung würde womöglich den Gewinn schmälern, weshalb es sein kann, dass einige Häuser darauf verzichten.

Sie rät deshalb dazu, in jedem Fall eine Packung antiseptischer Tücher mitzunehmen und diese für die harten Oberflächen in deinem Hotelzimmer zu verwenden.

Gegen Keime hilft es auch, dir häufig die Hände zu waschen. Vor allem, bevor du etwas isst oder trinkst. Und nimm Hausschuhe oder dicke Socken mit, damit du nicht barfuß auf den Hotelteppichen laufen musst. Diese sind ein weiterer Hotspot für Schmutz.

Quellen: The Conversation, eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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