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Laut Studie: Eine Angewohnheit solltest du ablegen – sie ist überraschend gefährlich

Jeder kennt es, jeder tut es ab und zu: Prokrastination. Allerdings schlagen Forscher Alarm, dass sich das auf die Gesundheit auswirken könnte.

Mann faulenzt am Laptop und spielt mit Papierkugel.
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Bewegungsmangel macht krank! WHO-Bericht zeigt, um Deutsche steht es schlecht

Vielen ist es nicht bewusst, doch ein Risikofaktor für die Gesundheit ist Bewegungsmangel. Der aktuelle WHO-Bericht zeigt, dass es um die Gesundheit der Deutschen besonders schlecht steht.

Viele Menschen nehmen sich jede Menge vor, ob für den Tag oder gleich die nächsten Wochen und Monate. Nicht selten befällt sie aber nach der Organisation schnell die Prokrastination. Das Aufschieben von Aufgaben und Erledigungen mag zwar im ersten Moment bequem erscheinen, könnte aber zum großen Hindernis im Leben werden. Einer neuen Studie nach könnte die Angewohnheit auch gesundheitliche Folgen mitbringen.

Prokrastination: Verbindung mit vielen Gesundheitsproblemen möglich

Forschende in Schweden wollten der Frage näher auf den Grund gehen, inwieweit sich Prokrastination auf die Gesundheit auswirken kann. Könnte sie die Ursache für Probleme sein oder ist es umgekehrt und Personen tendieren aufgrund ihrer schlechten Verfassung stärker dazu?

Für eine neue Studie hat man 3.525 Studenten und Studentinnen ausgefragt. Diese sollten alle drei Monate Fragen beantworten und das für ein ganzes Jahr lang. 2.587 beantworteten zusätzlich neun Monate nach dem Befragungszyklus weitere Fragen zu ihrem gesundheitlichen Status und diesbezügliche Veränderungen.

Dabei kam unter anderem heraus, dass Studierende mit einer größeren Tendenz zur Prokrastination häufiger unter Depressionen, Angstzuständen und Stress neun Monate nach Beginn der Studie litten. Zudem berichteten sie öfter von lähmenden Schmerzen in Schultern und/oder Armen, schlechterem Schlaf und darüber hinaus auch noch von mehr Einsamkeit und finanziellen Problemen.

Auch gut zu wissen: Verschiebst du auch sehr häufig größere wie kleinere Aufgaben? Dann solltest du unbedingt einmal die Pomodoro-Technik ausprobieren. Wir erklären dir Schritt für Schritt, was du dazu tun musst.

Schlechte Angewohnheit mit umfassenden Folgen

Selbst wenn man weitere Faktoren berücksichtigte, die ebenfalls einen Einfluss hätten ausüben können (Alter, Geschlecht, vorherige gesundheitliche Diagnosen etc.), blieb der Zusammenhang zwischen den Problemen und Prokrastination bestehen. Eine besonders starke Verbindung zu einer bestimmten Krankheit ergab sich zwar nicht. Nichtsdestotrotz geht man nun davon aus, dass das permanente Aufschieben sich sehr umfassend bemerkbar macht.

Wichtig zu betonen ist hierbei: Indem man die Studierenden mehrfach über einen längeren Zeitraum ausfragt, konnte man sicherstellen, dass ein hohes Maß an Prokrastination schon vorhanden war, ehe man ihre Gesundheit untersuchte.

Eine konkrete Ursachenforschung bietet die neue Studie indes noch nicht an. Doch mehr als vorherige ähnlich gelagerte Untersuchungen legt sie den Verdacht nahe, dass eine Kausalbeziehung vorliegen muss. Trotzdem könnte es weitere Faktoren geben, die man noch nicht bedacht hat. Immerhin gibt es schon eine Lösung: Kognitive Verhaltenstherapie soll sehr effektiv sein, um Prokrastination zu überwinden, indem zum Beispiel Langzeitziele in kleinere kurzfristige Ziele aufgeteilt werden.

Quelle: „Associations Between Procrastination and Subsequent Health Outcomes Among University Students in Sweden“ (JAMA Network Open 2023)

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