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Beliebt, aber krebserregend: Vor dieser simplen Zutat wird plötzlich gewarnt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein weit verbreitetes Süßungsmittel unter Beobachtung genommen. Es kann Auswirkungen haben, die man näher untersuchen will.

Frau schaut erschrocken vom Teller auf
© Getty Images/Pawel Wewiorski

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Der künstliche Zuckerersatz Aspartam, der in Tausenden von Produkten Verwendung findet, gilt ab sofort als möglicherweise krebserregendes Lebensmittel. Das hat die WHO bekannt gegeben. Eventuelle Auswirkungen sollen demnach durch mehr und bessere Studien untersucht werden.

Potenziell krebserregend: Lebensmittel Aspartam steht unter Beobachtung

Schon im vergangenen Monat berichtete Reuters, das mit einer entsprechenden Entscheidung von Seiten der WHO zu rechnen sei. Nun erfolgte die offizielle Bestätigung als potenziell krebserregendes Lebensmittel, wie unter anderem CBSNews meldet. Man nannte Aspartam „möglicherweise […] für den Menschen krebserregend“, stellte gleichzeitig aber auch fest, dass „die Sicherheit in den Mengen, die Menschen normalerweise konsumieren, kein großes Problem darstellt“.

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Organisation stufte den Süßstoff in die Gruppe 2B ein, da es nur „begrenzte Hinweise auf Krebs beim Menschen“ gebe, insbesondere für das hepatozelluläre Karzinom, eine Form von Leberkrebs, heißt es in einer Pressemitteilung.

Wie Dr. Francesco Branca, Direktor der Abteilung für Ernährung und Lebensmittelsicherheit bei der WHO, am Donnerstag erklärte, haben die Bewertungen von Aspartam gezeigt, dass mögliche Auswirkungen durch die üblicherweise konsumierten Dosen des Süßstoffes beschrieben wurden, die durch mehr und bessere Studien untersucht werden müssen.

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Neben der neuen Kategorisierung hat auch der Gemeinsame Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives, JEFCA) der Vereinten Nationen einen Überblick darüber gegeben, was dies für das Risiko der Menschen bedeutet, und seine bestehenden Leitlinien für die zulässige tägliche Aufnahmemenge beibehalten.

„Unsere Ergebnisse deuten nicht darauf hin, dass der gelegentliche Verzehr für die meisten Verbraucher ein Risiko darstellen sollte“, fügte Branca laut CBSNews in einer Pressekonferenz hinzu. „Wir raten den Unternehmen nicht, ihre Produkte vom Markt zu nehmen, und wir raten den Verbrauchern auch nicht, den Konsum gänzlich einzustellen. Wir raten nur zu etwas Mäßigung“.

Quellen: WHO, Reuters, CBSNews

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