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Hunderttausende haben jetzt einen 5-Euro-Schein im Briefkasten – der Grund überrascht

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin versendet derzeit Geld per Post. Dahinter steckt ein Experiment, die Methode ist jedoch umstritten.

5-Euro-Schein vor einem gelben Briefumschlag
© Getty Images / enginakyurt11

3 Geldverstecke, an denen niemand dein Geld findet

An diesen Orten zu Hause wird niemand dein Geld finden.Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Wenn du dieser Tage einen Brief mit fünf Euro darin erhalten solltest, brauchst du keine Angst vor einer Betrugsmasche haben. Tatsächlich kann dahinter der Versuch des RKI stecken, Teilnehmende für eine neue Gesundheitsumfrage zu finden.

RKI-Umfrage gegen Geld: Das steckt dahinter

Wie rbb24 berichtet, möchte das RKI damit auf die bevorstehende Studienreihe „Gesundheit in Deutschland“ aufmerksam machen. Dafür werden im ganzen Land (in etwa 300 Städten) rund 180.000 Proband*innen gesucht, die man mit dem 5-Euro-Schein „locken“ möchte. Wer sich dafür entscheidet, soll noch weitere zehn Euro erhalten. Dazu müsse man nur über den mitgesendeten QR-Code an der Studie teilnehmen. Wer nichts tut, kann die fünf Euro behalten.

Während das Vorgehen ungewöhnlich, aber verständlich erscheint, wird es vom Bund der Steuerzahler (BdSt) scharf kritisiert. Da allein in der Region Berlin/Brandenburg schon Bargeld in Höhe von 115.000 Euro verschickt wird, steht der Vorwurf der Steuerverschwendung im Raum.

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RKI weist Kritik von sich

Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erklärte BdSt-Präsident Reiner Holznagel: „Weil öffentliche Mittel fließen, sind auf jeden Fall detaillierte Erklärungen fällig – solange sollte die Umfrage gestoppt werden.“ Grund dafür ist die Rolle des RKI als Bundesinstitut und zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung.

Julika Loss, Studienleiterin am RKI, reagierte darauf am Dienstag gegenüber der rbb24 Abendschau. Demnach müsse berücksichtigt werden, dass allein die Suche nach Teilnehmerinnen und Teilnehmern lange dauere: „Wir wissen, dass Zeit ein sehr kostbares Gut ist. Wir brauchen aber die Zeit dieser Menschen. Ich finde es deshalb ganz wichtig, dass wir eine Wertschätzung entgegenbringen.“

Ebenso wichtig seien Stimmen aus einer möglichst breiten Schicht der Gesellschaft. Man müsse davon ausgehen, dass sich ohne Anreize vor allem gesundheitsbewusste Menschen für eine Teilnahme an der Gesundheitsumfrage zur Verfügung stellten.

Quellen: rbb24

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