Die Gesundheitsbehörden in Frankreich haben auch in diesem Sommer wieder ihren umfassenden Plan gestartet, um die Bevölkerung vor den Gefahren extremer Hitze zu schützen. Zwischen dem 1. Juni und dem 15. September überwachen sie die Lage genau. Der Klimawandel sorgt dafür, dass Hitzewellen häufiger, länger und intensiver auftreten. Besonders gefährdet sind dadurch ältere Menschen, Schwangere, Kinder, jene mit chronischen Erkrankungen und alle, die im Freien arbeiten. Für sie kann große Hitze schnell zur ernsten Gefahr werden.
Hitzewellen sicher überstehen
Das für den Hitzeplan verantwortliche Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Solidarität und Familie betont, wie wichtig es ist, dass bei heißem Wetter alle Menschen gute Gewohnheiten annehmen. Diese Maßnahmen können dich und dein Umfeld schützen. Die Behörden geben auch Ratschläge über soziale Netzwerke und ihre offiziellen Internetseiten. Sie informieren außerdem mit Warnungen des offiziellen französischen Wetterdienstes Météo France.
Im Sommer 2023 starben nach Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI) rund 3.192 Menschen in Deutschland an den Folgen von Hitze, im Sommer 2024 waren es etwa 3.015. Im Sommer 2022 verloren europaweit mehr als 61.000 Menschen aufgrund der hohen Temperaturen ihr Leben.
Damit du gut durch die Hitzewelle kommst, gibt es einfache und wirksame Sofortmaßnahmen:
- Trinke regelmäßig Wasser, auch wenn du keinen Durst hast
- Kühle dich ab und befeuchte dein Gesicht und deine Arme immer wieder
- Iss leichte, frische Mahlzeiten und vermeide Alkohol
- Bleib möglichst drinnen und suche kühle Orte wie Bibliotheken oder Supermärkte auf
- Verzichte bei großer Hitze auf anstrengende körperliche Aktivitäten
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Hitzeschutz durch Bund und Länder
Neben dem, was du selbst tun kannst, braucht es aber auch einen gemeinsamen Einsatz, um besonders gefährdete Menschen zu schützen. Seit 2023 haben alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zugesagt, Hitzeaktionspläne zu entwickeln und weiter auszubauen. In Deutschland unterstützt das Bundesministerium für Gesundheit die Städte und Gemeinden mit dem „Hitzeschutzplan Gesundheit“. Damit sollen vor Ort Maßnahmen entstehen, die auf die jeweiligen Gegebenheiten zugeschnitten sind. Dazu gehören Hitzewarnsysteme, das Verteilen von Trinkwasser, das Einrichten von Schutzräumen und das Organisieren von Unterstützung für Menschen, die sich nicht alleine helfen können.
Gerade in Städten spüren Menschen die Hitze besonders stark. In Gebieten mit wenig Bäumen, Wiesen oder anderen Grünflächen staut sich die Wärme. Straßen und Häuser speichern die Hitze, sodass es selbst nachts kaum abkühlt. Deshalb wird es immer wichtiger, dass Städte mehr Grün schaffen und Schattenplätze bieten. Das senkt die Temperaturen und verbessert die Lebensqualität bei Hitze deutlich.
Auch die frühzeitige Information spielt eine große Rolle. Mit dem Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kannst du dich rechtzeitig auf heiße Tage vorbereiten. Du erhältst Hinweise über Apps oder Internetseiten und kannst dann gezielt Maßnahmen ergreifen, um dich und andere zu schützen.
Quellen: Ministère du Travail, de la Santé et des Solidarités et des Familles; Robert Koch-Institut; Bundesministerium für Gesundheit; Deutscher Wetterdienst
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