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Verdächtige WhatsApp-Nachricht erhalten? Das musst du jetzt beachten

Aktuell macht ein mysteriöser Link bei WhatsApp die Runde. Er könnte von deinen Liebsten geschickt worden sein. Allerdings solltest du unbedingt vorsichtig sein.

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Enttarnen von Phishing-Mails // IMTEST

Jeder hat schon einmal eine Phishing-Mail bekommen – und vielleicht nicht direkt erkannt. Immerhin geht es hier um gezielten Betrugsversuch.

Der Messenger WhatsApp ist weltweit sehr beliebt, was leider auch Cyberkriminelle wiederholt für sich ausnutzen wollen. Aktuell macht in diesem Zusammenhang ein seltsamer Link die Runde, den du womöglich von deinen eigenen Bekannten erhältst. Die könnten vorher auf eine vermeintlich harmlose Seite hereingefallen sein. Sei auf der Hut und gib deinen Liebsten direkt Bescheid. Wir sagen dir, was sich dahinter verbergen könnte.

WhatsApp: Sadlye.com gibt sich als Grußkartenseite aus

In den letzten Tagen scheinen sich Berichten von unter anderem SecuredStatus zufolge Meldungen zu einem bei WhatsApp verschickten Link zu häufen. Dieser kommt von der Webseite Sadlye.com und erweckt zunächst den Eindruck einer Spam-Nachricht auf Englisch. Darin wird man aufgefordert, einen Link anzuklicken.

Dahinter verbirgt sich aber eine zunächst harmlos aussehende digitale Grußkarte. Tatsächlich kannst du auf der Homepage nach vorgefertigten Mustern Grüße zu verschiedenen Anlässen an deine Liebsten via WhatsApp oder Facebook senden. Dem Bericht nach soll die Webseite selbst frei von Viren und bösartigen Werbeanzeigen sein. Allerdings ist das nicht alles.

Gut zu wissen: Überall im Netz lauern betrügerische Gefahren. So gibt es zum Beispiel fünf bekannte Betrugsmaschen bei PayPal. Wir sagen dir, worauf du achten musst.

Experten schlagen Alarm bei Sadlye.com

Denn willst du selbst eine Grußkarte per WhatsApp versenden und auf diesem Wege andere über die Seite in Kenntnis setzen, solltest du besser davon absehen. Tatsächlich warnt SecuredStatus, dass das Browsen auf der Seite an sich zwar gefahrlos sei, die Eingabemasken aber die Möglichkeit hätten, sensible Daten abzugreifen.

Auch Online Threat Alerts schreibt, dass man zwar fürs Erste nichts Hinterlistiges findet. Allerdings könne man nicht herausfinden, wer diese Webseite von wo aus betreibt. Zudem will man herausgefunden haben, dass die Seite unter verschiedenen Namen existiert.

Bei einer eigenen Recherche fällt zudem auf, dass die Hinweise zum Datenschutz zusätzlichen Verdacht schüren: Der Punkt zur Nutzung von Cookies ist nämlich in äußerst schlechtem Englisch gehalten und außerdem ist auf einmal die Rede von einer Seite namens „see-now.co“. Und welche Seite erlaubt im Jahre 2023 überhaupt nur das Teilen via WhatsApp und Facebook und nicht auch via Instagram oder TikTok?

Virus als Browser-Erweiterung?

Konkreter wird HowToRemove.Guide in einem Report zu Sadlye.com. Dort heißt es nämlich, dass es zumindest im Zusammenhang mit Sadlye.com einen Virus geben soll. Zwar soll dieser nicht mit „echten“ Gefahren wie Spyware, Trojanern oder Ransomware vergleichbar sein und keinen „direkten“ Schaden verursachen.

Dafür soll er sich als ungewollte Browser-Erweiterung einnisten und nervige Veränderungen vornehmen können. Dies kann den Suchverlauf und die Startseite betreffen und zu Pop-Ups und unerwünschten Weiterleitungen zu anderen Webseiten führen, die dadurch Geld verdienen. Ob die Gefahr aber wirklich von der Seite selbst ausgeht oder sich eine Malware nur als diese ausgibt, ist nicht klar.

Wie du siehst, ist man sich aktuell noch nicht ganz einig, ob und wie gefährlich die Seite nun wirklich ist – andere Berichte legen sogar nahe, dass Sadlye eigentlich recht harmlos sei. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du aber einen großen Bogen drum machen und besser erst gar nicht auf den Link klicken, solltest du ihn bei WhatsApp erhalten.

Quellen: SecuredStatus, Online Threat Alerts, HowToRemove.Guide

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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