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Viel am Handy? Hier solltest du es nie benutzen – die Folgen sind erschreckend

Viele verzichten selbst im Badezimmer nicht auf ihr Smartphone. Die Handy-Nutzung auf der Toilette kann allerdings gefährlich werden.

Mann tippt mit Finger auf sein Smartphone.
Das Handy öfter neu zu starten, kann Vorteile haben. © imago images / Shotshop

Nichts tragen wir so exzessiv bei uns wie das eigene Mobiltelefon. Selbst in besonders intimen Momenten fehlt es selten. Dabei ist gerade die Handy-Nutzung auf dem Klosett aus gesundheitlichen Gründen nicht sehr empfehlenswert. Die Wissenschaft zeigt, warum.

Handy-Nutzung auf der Toilette? Darum ist es keine gute Idee

Auf der Toilette zu sitzen und dabei das Handy zu nutzen, ist nicht die hygienischste Art, mit dem Gerät umzugehen, so viel steht fest. Das Gefährliche daran ist aber die Möglichkeit, dich und andere Bakterien wie Salmonellen, E. Coli und C. Difficile auszusetzen.

Dabei liegt die Hauptsorge von Forschern in einer sehr speziellen Verhaltensweise. Riskant kann es nämlich dann werden, wenn du dich abwischst, die Spülung betätigst und dann das Handy in die Hand nimmst. Selbst wenn es nur daneben liegt und du dir die Hände wäschst, kann es leicht Keime aufnehmen.

Besonders hinterhältig: Selbst wenn du alles pingelig sauber hältst, besteht das Risiko, mit gesundheitsgefährdenden Bakterien in Kontakt zu kommen.

Welche Symptome verursachen Keime aus dem Badezimmer?

Wenn du wegen der Handy-Nutzung im Badezimmer tatsächlich Keime wie E.Coli aufgenommen hast, merkst du das. Da die Bakterien nämlich Giftstoffe produzieren, können sie verschiedene Erkrankungen und Infektionen verursachen, sobald sie in andere Körperregionen geraten.

E.Coli im Überblick:

  • Inkubationszeit: Es kann bis zu 72 Stunden dauern, bis du erste Anzeichen einer Erkrankung bemerkst.
  • Symptome: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
  • Krankheitsdauer: Im Durchschnitt wirst du zwei bis acht Tage mit den Bakterien zu kämpfen haben. Da du dabei viel Flüssigkeit verlierst, ist es dringend notwendig, einen Arzt zu konsultieren und viel zu trinken.
  • Behandlung: Antibiotika

C. Difficile kann unter Erscheinung sehr ähnlicher Symptome zu Darmentzündungen und schweren Durchfällen führen. Die Krankheit bricht meist in wenigen Tagen aus, in vereinzelten Fällen kann es aber auch Wochen und sogar Monate dauern. Eine große Folge dafür, dass du eigentlich nur dein Handy auf der Toilette in die Hand genommen hast.

Besondere Vorsicht bei öffentlichen Toiletten

Handy-Nutzung, die nur auf das eigene Badezimmer beschränkt ist, ist Expert*innen zufolge nicht ganz so schlimm, weil du von deinen eigenen Fäkalbakterien nicht krank werden kannst. Du kannst allerdings anderen damit schaden.

Noch einmal ganz anders sieht es allerdings auf öffentlichen Toiletten aus. Da diese von deutlich mehr und verschiedenen Personen frequentiert werden, ist das Kontaminationsrisiko und -ausmaß dort auch entsprechend höher beziehungsweise größer.

Dazu zählen nicht nur Toiletten an Bahnhöfen oder in der Stadt. Auch jene in Hotels, Restaurants und selbst im Büro solltest du am besten ohne Smartphone aufsuchen.

Übertragen sich Bakterien nur über die Hände?

Hauptsächlich schon, allerdings kann Sprühnebel beziehungsweise Spritzwasser bis zu zwei Meter weit von der Spülung wandern. Aus diesem Grund sollten auch Zahnbürsten nicht zu dicht an der Toilette gelagert werden.

Wie lange überleben Bakterien auf dem Smartphone?

Keime sind recht widerstandsfähig und können dein Handy für bis zu mehrere Tage kontaminieren. Da die Geräte sich erhitzen, bieten sie Bakterien ein angenehmes Umfeld. Befindet sich zudem eine klebrige Substanz auf dem Smartphone, gefällt es ihnen umso besser.

Wo sitzen die Handy-Keime?

Dein Smartphone hat jede Menge Orte, an denen sich Keime besonders wohlfühlen. Kratzer auf dem Display oder dem Gehäuse etwa bieten Bakterien und Pilzen hervorragende Verstecke und Nährböden. Bei Raumtemperatur können sie sich dort mehrere Tage bis Monate halten.

Aber auch deine Kopfhörerbuchse und der USB-Anschluss bieten dank Staub und Dreck beste Unterkunft. Übrigens führen selbst Handcremes und Schminke dazu, dass sich Keime und Bakterien auf deinem Handy wohlfühlen.

So kannst du dich schützen, wenn das Handy mit auf die Toilette muss

Gegenüber MetroUK gaben Hygieneexpert*innen hilfreiche Tipps zur Handy-Nutzung. Hältst du dich daran, kannst du dich und dein Umfeld vor eventuellen Erkrankungen auf jeden Fall besser schützen.

  • Benutze nur eine Hand für dein Handy, wenn du auf der Toilette bist.
  • Mit der anderen Hand benutzt du Toilettenpapier und spülst.
  • Bis du dir die Hände gewaschen hat, berührt diese Hand nicht dein Smartphone.
  • Wasch deine Hände außerdem mindestens 30 Sekunden und reibe sie dabei intensiv mit Seife ein.
  • Packe dein Handy so lange am besten in die Hosentasche.
  • Sei dir bewusst, was du mit deinen Händen berührst.

Andere Expertinnen und Experten sehen das Ganze etwas drastischer und raten generell davon ab, das Handy mit auf die Toilette oder ins Badezimmer zu nehmen.

Fazit: Handy und Toilette sollten nicht Hand in Hand gehen

Zugegeben, mit dem Handy auf der Toilette zu sitzen, ist bequem. Und auch, wenn du bisher noch nicht dadurch krank geworden bist, ist die Vorstellung von Fäkalbakterien auf deinem Smartphone sicherlich keine schöne. Besonders wenn du darüber nachdenkst, wie oft du dir das Gerät an dein Gesicht hältst.

Also: Denke beim nächsten Toilettengang einfach an die genannten Tipps. Zusätzlich kannst du dein Smartphone mit fünf einfachen Methoden regelmäßig reinigen. Es gibt nämlich noch jede Menge andere Keime, die dein Handy befallen. Vielleicht interessierst du dich auch generell dafür, wie gefährlich Smartphones tatsächlich für deinen Körper sind.

Übrigens: Nicht nur die Handy-Nutzung auf der Toilette kann folgenreich sein. Ganz andere „Gefahrzonen“ solltest du zumindest im Blick behalten.

  • Türklinke
  • Boden
  • Wasserhahn
  • Toilettenpapierhalter
  • Toilette

Quellen: Metro UK, eigene Recherche

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