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Hacker greifen Mail-Anbieter an – das sind die Folgen für dich

Ein deutscher Mailanbieter wird wiederholt zum Opfer von Cyberangriffen. Das hat auch direkte Auswirkungen auf dich.

Posteo Störung
© Getty Images/ Teera Konakan

Der deutsche Mailanbieter Posteo wird wiederholt Opfer von Cyber-Angriffen. Auch die Nutzerinnen und Nutzer müssen mindestens mit Einschränkungen rechnen. Der aktuelle Angriff unterscheidet sich zudem in einem Punkt von vergangenen Angriffen.

Posteo wiederholt von Hackern im Visier

Gestern warnte der E-Mail-Anbieter Posteo, dass es zu Einschränkungen wegen DDoS-Attacken kommen könnte. Den Angriffe „größeren Ausmaßes“ stelle man sich aktuell aktiv entgegen. Der Anbieter arbeitet ebenfalls an der Verstärkung vorhandener Schutzmaßnahmen.

Bei einer DDoS-Attacke (Distributed-Denial-of-Servicee) wird gezielt eine Serverüberlastung herbeigeführt. In diesem Zusammenhang kommt es auch für Posteo-Mailfach-User zu Einschränkungen in der Nutzung. Es kann also sein, dass du dich nicht in dein Postfach einloggen und deine Mails checken kannst. Gesendete Mails können sich ebenfalls verzögern.

Deine Daten seien aber nicht in Gefahr: „Daten werden bei DDoS-Attacken nicht angegriffen.“ Auch habe der Anbieter in diesem Fall kein Drohschreiben, indem Forderungen von Geld gegen Daten stehen, erhalten.

Möchtest du überprüfen, ob und inwiefern die Störungen anhalten, empfiehlt der Provider dir seinen Status-Check. Den Kundensupport solltest du jedoch in Ruhe lassen, da während der DDoS-Attacke gezielt versucht wird, die Server zu überlasten. Wenn du also selber Anfragen stellst, verstärkt das den Effekt nur.

Deine Mails dennoch abrufen

Wartest du aktuell auf eine wichtige Rückmeldung und halten die Einschränkungen bei Posteo weiter an, empfiehlt der Anbieter verschiedene Maßnahmen. Greifst du beispielsweise über das Smartphone auf dein Postfach zu, kannst du probieren anstelle mit WLAN lieber über die mobilen Daten zuzugreifen.

Ebenfalls kannst du deine Mails über ein anderes Postfach aufrufen. Das geht beispielsweise über Outlook. Du kannst dir auch einen Gmail-Account erstellen und eine Umleitung einrichten, sodass du deine Posteo-Mails dort einsehen kannst.

Deine Mails seien auch nach wie vor sicher und würden, selbst wenn es aktuell nicht gelingt, später versendet werden. Um ganz sicher zu sein, solltest du aber auch nochmal nachschauen oder beim Gegenüber nachhaken, wenn du zuerst eine Fehlermeldung siehst.

Quelle: Posteo

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