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Suche nach außerirdischem Leben: Machen es Smartphones unmöglich?

Radioastronomen und -astronominnen versuchen durch Radiowellen außerirdisches Leben aufzuspüren. Doch ausgerechnet unsere Smartphones stellen sie vor große Herausforderungen.

Radioteleskop auf der Suche nach außerirdischem Leben
Radioteleskope helfen nur noch bedingt beim SETI-Projekt. © Getty Images/ Reinier Snijders / EyeEm

Die Wissenschaft hofft auf außerirdisches Leben irgendwo dort draußen. Im Rahmen der Suche nach den Aliens, auch „Search for Extraterrestrial Intelligence“ kurz SETI genannt, steht die Forschung jedoch immer wieder vor Herausforderungen. Dein Smartphone spielt bei den Problemen keine unwesentliche Rolle.

Außerirdisches Leben durch Radiowellen entdecken

Da wir keine Vorstellungen davon haben, wie genau intelligentes, außerirdisches Leben aussehen oder gar kommunizieren könnte, versucht es die Forschung vor allem im Bereich der Radioastronomie. Damit ist gemeint, dass im Radiobereich des elektromagnetischen Spektrums Ausschau nach Signalen gehalten wird. Mit Radiowellen kann man nämlich auch im All kommunizieren.

Das Problem ist allerdings, dass wir selber irreführende Signale senden. Die großen Radioteleskope dieser Welt werden immer häufiger von Smartphones durch Interferenzen gestört, wie Spektrum erklärt.

Würde man nicht gerade nach außerirdischem Leben suchen, ließen sich diese Störsignale problemlos herausfiltern. Allerdings wird ja genau nach untypischen Signalen gesucht, was das Filtern nahezu unmöglich macht.

Geschützte Frequenzbereiche reichen nicht aus

Zwar gibt für die Suche nach außerirdischem Leben durch die Radioastronomie geschützte Frequenzen. Allerdings findet durch die fortschreitende Technologisierung ein zunehmender Wettstreit um die Bänder statt.

Zudem könnten auch die nicht geschützten Bänder beim SETI-Projekt helfen. Allerdings sind diese natürlich durch Smartphones, aber auch das WLAN und andere Signale von Störungen durchzogen, die sich nicht aussieben lassen.

Auch das Satelliten-Netzwerk von Elon Musk verstärkt den nachteiligen Effekt. Mit den Starlink-Satelliten will der Milliardär auch die entlegensten Orte mit Internet versorgen. Allerdings verdrängt er damit wieder die Radioastronomen und -astronominnen, die als Ausweichmanöver genau dort ihre Radioteleskope aufstellen.

Die Lösung: Auf zum Mond

Jack Burns, Professor der Astrophysik an der University of Colorado gibt gegenüber Spektrum zu: „Wenn es den Mond nicht gäbe, müssten wir ihn bauen“. Auf der abgewandten Rückseite würde keine Störsignale bei der Suche nach außerirdischem Leben vorkommen. Ein Radioteleskop könnte dort also ungehindert für uns Ausschau halten.

Während manche begeistert von der Möglichkeit sind, mit extraterrestrischer Intelligenz in Kontakt zu treten, warnen manche Forscher*innen auch vor der Suche nach außerirdischem Leben. Doch wie realistisch ist es eigentlich, dass außerirdisches Leben wirklich intelligent ist?

Quelle: Spektrum

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