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Tausende betroffen: Massiver Anstieg beim Telefonbetrug – eine Masche dominiert

Zahlen zeigen: Eine Form von Telefonbetrug „erfreut“ sich zunehmender Beliebtheit. Die Betrüger*innen agieren vielfältig. Du solltest drei Maßnahmen dringend ergreifen.

Mann schaut ängstlich auf sein Smartphone
Beim Telefonbetrug geben sich Betrüger*innen häufig als Behörden aus. © Getty Images/ Xavier Lorenzo

Beim Telefonbetrug versuchen dich Betrüger*innen unter einem Vorwand zu ködern. Die Bundesnetzagentur sammelt Beschwerden von Opfern. Dabei zeigt sich: Jeden Monat werden es mehr Fälle. Eine Masche scheint dabei besonders „beliebt“. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.

Beschwerden nehmen 2022 massiv zu

Während im Februar 2022 die Beschwerden zu einer bestimmten Telefonbetrugs-Masche noch im einstelligen Bereich lagen, gibt es inzwischen tausende. Im April meldeten mehr als 5.000 Personen Betrugsfälle. Im Juni diesen Jahres beschwerten sich insgesamt 7.519 besorgte Bürger*innen, wie eine Sprecherin der Bundesnetzagentur gegenüber dem Spiegel offenlegt.

Dabei verlaufen die Anrufe immer nach einem ähnlichen Muster, welches vor allem auf den Gehorsam, aber auch die Angst potentieller Opfer abzielt. In der Regel soll ein Betrug mit deinem Konto stattgefunden haben, weswegen deine „Kontoinformationen abgeglichen“ werden müssen. Allerdings warnt die Bundesnetzagentur entschieden davor „den Anrufern persönliche Daten mitzuteilen oder Geldzahlungen zu leisten! Es ist davon auszugehen, dass die Anrufe einen rechtsmissbräuchlichen Hintergrund haben!“.

Diese gefährliche Masche machen sich Betrüger*innen zunutze

Der Telefonbetrug, dessen Zahlen sich häufen, kennt verschiedene Facetten. Der Ablauf ist jedoch ähnlich.

Dich erreicht ein Anruf einer fremden, möglicherweise ausländischen Nummer. Nimmst du den Hörer ab, hörst du eine Bandansage, die angeblich zu einer nationalen oder internationalen Polizeibehörde gehört. Bisherige Beschwerden berichten von Anrufen von

  • Europol
  • Interpol
  • dem FBI
  • dem Bundeskriminalamt (BKA)
  • oder der „Federal Police“.

Nach der Bandansage wirst du aufgefordert für eine Weiterleitung die Eins auf deinem Smartphone zu wählen. Im Anschluss wirst du mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin verbunden, die dir eine Straftat zur Last legen und deine Daten abgleichen müssen.

Diese 3 Maßnahmen solltest du sofort durchführen

Die Bundesnetzagentur empfiehlt drei Maßnahmen, wenn du Opfer von dieser Art von Telefonbetrug wirst:

  1. Beende den Anruf.
  2. Drücke nicht die Eins.
  3. Gib einer Anzeige bei deiner örtlichen Polizeibehörde auf.

Leider ist in der Welt des Telefonbetrugs die „Behörden-Masche“ nicht die einzige. Vor diesen unbekannten Nummern solltest du dich ebenfalls in Acht nehmen. Du kannst fremde Nummern auch direkt auf Android und iOS sperren.

Quellen: Bundesnetzagentur, Spiegel

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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