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Binge Watching: Was es ist und was man dagegen tun kann

Ob Seriengenuss für dich nun Event oder Alltag ist: Mit dem Begriff „Binge Watching“ hattest du garantiert schonmal Kontakt. Erfahre bei uns alles, was du darüber wissen musst.

Binge Watching am Abend
Binge Watching bezeichnet das Schauen von Serien und Filmen am Stück. © Getty Images / Daniel Balakov

Das Phänomen Binge Watching ist schon seit einigen Jahren etabliert. Doch was genau steckt hinter dem Begriff? Wir zeigen dir, was mit Binge Watching gemeint ist, welche Folgen es haben kann und wie du es reduzieren oder sogar vermeiden kannst.

Binge Watching am Abend

Binge Watching: Was es ist und was man dagegen tun kann

Ob Seriengenuss für dich nun Event oder Alltag ist: Mit dem Begriff "Binge Watching" hattest du garantiert schonmal Kontakt. Erfahre bei uns alles, was du darüber wissen musst.

Was ist Binge Watching eigentlich?

Die wörtliche Übersetzung von Binge Watching ist „Gelage Schauen“. Genauer gemeint ist damit das massenhafte Schauen von Serien oder Filmen am Stück, also wie ein Fressgelage für visuelle Medien.

Der Trend ist besonders seit der Etablierung von Streaming-Portalen auf dem Vormarsch und Ursachen für dieses Verhalten gibt es einige. Das Offensichtliche zuerst: Nahezu alle Serien auf den Portalen der Streaming-Anbieter sind gebündelt verfügbar. Während man vorher also teilweise eine ganze Woche auf seine Lieblingsserie warten musste, kann man nun schnell und unkompliziert in die nächste Folge einsteigen.

Aber auch die Mechaniken, mit welchen Dienste wie Netflix, Prime Video und Co. agieren, fördern den Binge-Watching-Konsum. Unterbrechungen wie Werbung, Intro oder das manuelle Starten der nächsten Folge werden gekonnt automatisiert oder überspringbar. Es folgt die Suche nach der Auflösung des letzten Cliffhangers und ein „Nur-Noch-Kurz-Reinschauen“, bis schließlich um 3 Uhr nachts der Fernseher ausgeschaltet wird oder der Zuschauer eingeschlafen ist.

Welche Folgen hat Binge Watching?

Das das massenhafte Schauen, insbesondere von Serien, negativ Auswirkungen auf die Gesundheit hat, sollte nicht überraschen. Besonders Schlafverhalten und die Bewegung werden beeinträchtigt.

Laut einer Studie des „Journal of Clinical Sleep Medicine“ leiden Binge-Watching-Konsumenten umso häufiger unter Schlafstörungen und Erschöpfung, je mehr Serien und Filme sie in Folge konsumiert haben.

Andererseits resultiert das dauerhafte Schauen vor dem Laptop oder dem TV natürlich auch in weniger Bewegung, was sich nicht nur in Gewichtzunahme (denn wer schaut schon Serien ohne die passenden Snacks?), sondern auch in Rückenschmerzen durch das falsche Sitzen ausdrückt.

Hinweis: Die Streaming-Portale kennen ihre Kunden natürlich bestens und befürworten und fördern das Binge Watching sogar. Netflix hat beispielsweise 2017 eine Kampagne gestartet, um das Wort „Binge Race“ zu etablieren. Damit ist das Bingen einer Serie sofort nach der Veröffentlichung gemeint.

Wie kann man gegen Binge Watching vorgehen?

Möchtest du dich vor Binge Watching schützen oder es zumindest reduzieren, kannst du einige präventive Maßnahmen treffen:

  1. Deaktiviere das automatische Abspielen der nächsten Folge in den Einstellungen.
  2. Schaue die Serie mit Freunden, um dich nicht komplett darin zu verlieren.
  3. Stelle dir einen Sleep-Timer bei Netflix ein und beende die Serie, sobald er klingelt.
  4. Beende die Folge nicht mit dem Cliffhanger am Ende, sondern schalte mittendrin an einer weniger spannenden Stelle ab.

Tipp: Um körperliche Schäden während des Binge Watchings zu vermeiden, solltest du regelmäßige Pausen einlegen. Gehe eine Runde in der Wohnung spazieren, lüfte das Zimmer und denke daran, deine Augen mindestens einige Minuten zu schonen.

Quelle: GQ Magazin, eigene Recherche

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