Veröffentlicht inDigital Life

4 Mythen über den Smartphone-Akku

Mythen über Smartphone-Akkus gibt es jede Menge. Damit du nicht darauf reinfällst, haben wir vier davon für dich aufgelistet.

Smartphone aufladen
© imago images/Panthermedia

Das Thema Smartphone-Akku ist immer ein Aktuelles. Vor allem weil es dazu viele verschiedene Mythen gibt. Wir haben vier davon für dich aufgelistet.

#1 Die Smartphone-Akku-Laufzeit lässt sich durch Schließen von Apps verlängern

Dies ist einer der größten und am weitverbreitetsten Mythen über die Smartphone-Akkus. Die „schonende Nutzung“ durch beispielsweise dem Schließen der Apps fragwürdig.

Der Hintergrundgedanke ist dabei, dass die Apps, obwohl sie nicht genutzt werden, im Hintergrund stetig Daten laden. Da dies den Akku belastet, könnte man schlussfolgern, dass es besser ist diese Apps zu schließen. Allerdings ist dies nicht in allen Fällen so: Je nach App und dessen Datenmenge, kann das erneute Öffnen der Apps den Akku noch mehr belasten, als wenn die Anwendung geöffnet bliebe.

Vergewissere dich also, dass es sich bei der App um kleinere Dateneinheiten handelt, bevor du die Anwendung schließt. Außerdem gibt es laut Bitkom, dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, einige Dinge, die du zum Erhalt deines Akkus tun kannst:

  • Vermeide vollständiges Aufladen. Idealerweise sollte sich der Ladestand stets zwischen 20 und 80 Prozent bewegen.
  • Aktiviere Einstellungen, die bei geringem Ladestand automatisch in den Energiesparmodus wechseln und Optionen, die den Ladevorgang bei 80 Prozent pausieren (intelligente Ladeautomatik).
  • Wird dein Smartphone gerade nicht geladen, solltest du das Ladegerät aus der Steckdose ziehen.
  • Allgemein solltest du darauf achten, dass der Akku nicht überhitzt. Vermeide daher direkte und indirekte (z. B. geparktes Auto) Sonneneinstrahlung.

Übrigens: Um die Akkulaufzeit deines Smartphones zu verlängern, kannst nicht nur Funktionen nach Datenmengen checken. Auch die Display-Auflösung kann eine Rolle spielen. Alle Infos dazu findest du in unserem separaten Artikel.

#2 Die Batterie sollte immer vollständig aufgebraucht werden

Einen weiteren Mythos gibt es um das Aufladen des Handys. Um es zu schonen, sollte man die Batterie erst komplett aufbrauchen, bevor man mit dem Aufladen beginnt. Das ist allerdings falsch, denn die heutigen Smartphones laufen mit Lithium-Ionen-Akkus, die gegen ein nicht vollständiges Durchlaufen der Batterie immun sind.

Fakt ist, dass ein komplettes Entladen der Batterie eher kontraproduktiv für das Gerät ist und du es deshalb vermeiden solltest. In unserer separaten Anleitung erfährst du, wie du beim Ladenvorgang richtig vorgehst.

Außerdem gibt es eine geniale Methode zum Laden von Handy-Akkus, die weitgehend unbekannt ist. Zusätzlich solltest du auch wissen, wie du deinen Smartphone-Akku vor externen Einflüssen, wie z. B. Kälte, schützen kannst.

#3 Ladegeräte von Drittanbietern beschädigen dein Smartphone nicht

Ganz im Gegenteil. Viele Smartphone-Nutzer*innen greifen gerne zu den billigeren Modellen. Allerdings können sich diese negativ auf die Akkuleistung auswirken. Und im schlimmsten Fall kann es sogar sein, dass du dein Smartphone austauschen musst.

Hüte dich also lieber vor den Fakes und investiere in ein echtes Ladekabel.

#4 Induktives Laden schadet dem Akku

Und wieder falsch. Es gibt nämlich keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass das induktive Laden dem Smartphone-Akku schadet. Die einzigen Fakten, die darüber existieren, sind die Erkenntnisse der Studie der „Schweizer Stiftung Strom und Mobilkommunikation“ (FSM).

Diese haben herausgefunden, dass beim induktiven Laden von Smartphones nur maximal 60 Prozent der Energie als elektrische Energie in den Akku fließt. Der Rest geht als Verlustwärme verloren. Daher ist der einzig richtige Schluss daraus, dass es im Vergleich zum kabelgebundenem Laden, bei dem 70 bis 75 Prozent beim Akku ankommen, keine effiziente Methode ist.

Quellen: Bitkom, FSM

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.