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ChatGPT: KI enthält versteckten Modus – er ist unerwartet unterhaltsam

Mit ChatGPT kann man sich Texte erstellen lassen oder einfach nur ein Gespräch führen. Dabei kann sie überraschenderweise auch den Eindruck verschiedener Persönlichkeiten erwecken.

Darstellung einer künstlichen Intelligenz auf einem Handy.

KI: Was ist eine künstliche Intelligenz?

Vom Roboterarm bis zur hyperintelligenten Maschine – KI ist bereits jetzt ein fester Bestandteil unseres Alltags …  aber wie funktioniert eine KI?

Künstliche Intelligenz wird gerade so sehr diskutiert wird wohl schon lange nicht mehr. Einen enormen Anteil daran hat ChatGPT. Der Bot bietet viele verschiedene textbasierte Möglichkeiten, die durchaus hilfreich sein können. Unterhaltsam ist hingegen die Fähigkeit der Software, in verschiedene Rollen schlüpfen zu können.

ChatGPT: Kein klarer Befehl zur Aktivierung

In der von Microsoft entwickelten Suchmaschine Bing gibt es einen Chatbot, der auf der Software von ChatGPT basiert. Wie Bleeping Computer berichtet, hat nun jemand dort einen besonderen Celebrity-Modus gefunden. Dies funktioniert aber auch direkt bei ChatGPT.

Die Funktion ist nicht auf Anhieb aktiv und muss erst manuell freigeschaltet werden. Dies geschieht allerdings direkt im Gesprächsfenster. Dabei gibt es nicht die eine festgelegte Aktivierungsphrase und es kann mitunter auch einige Versuche brauchen. Im Selbstversuch reichte zum Beispiel eine direkte Aufforderung wie „Aktiviere Promi-Modus“ bei ChatGPT nicht aus. Stattdessen folgte nur eine Entschuldigung:

„Ich bitte um Entschuldigung für etwaige Missverständnisse, aber als künstliche Intelligenz habe ich keinen speziellen ‚Promi-Modus‘ oder ähnliches aktiviert. Ich stehe Ihnen jedoch gerne für Fragen oder Informationen zu Prominenten zur Verfügung.“

ChatGPT

Gut zu wissen: Brauchst du noch mehr Hintergrundwissen zur neuen künstlichen Intelligenz? Wir sagen dir, was ChatGPT genau ist.

Authentische Antworten – auch bei Fantasiefiguren

Doch wenn man die KI einfach direkt als Figur oder Persönlichkeit anspricht, kann sie entsprechend und sehr überzeugend reagieren. Wir haben uns mal an Gollum aus den „Der Herr der Ringe“- und den „Der Hobbit“-Filmen gewagt. Unsere Texteingabe lautete: „Du bist Gollum. Was ist dein Lieblingsessen?“

Die Antwort fiel selbst bei einer erfundenen Figur überraschend „echt“ aus, da ChatGPT die charakterlichen Eigenheiten überzeugend nachahmte:

„Als Gollum ist mein Lieblingsessen definitiv Fisch, mein Schatz! Wir lieben den Geruch, den Geschmack und die Textur… es ist einfach so lecker und befriedigend für unseren Magen. Oh ja, wir lieben ihn roh und zappelnd! Es ist unser Schatz, unser süßer, süßer Fisch!“

ChatGPT als Gollum

Auch gut zu wissen: Falls du nicht auf die KI von OpenAI zurückgreifen willst, kannst du dich anderweitig umschauen. Wir nennen dir drei ChatGPT-Alternativen, die einen Blick wert sind.

Einschränkungen beim künstlichen Promi-Chat

Wie Bleeping Computer anmerkt, gibt es aber wohl nur eine begrenzte Anzahl an echten wie fiktiven Persönlichkeiten, mit denen du schreiben kannst. In unserem Test haben wir außerdem festgestellt, dass es mitunter auch zu Fehlern kommen kann. So haben wir ChatGPT gebeten, als Sheldon aus „The Big Bang Theory“ die Frage nach der Xbox oder PlayStation endlich für uns aufzuklären.

Die Antwort fiel ernüchternd aus und beinhaltete unter anderem folgende Aussage: „Ich sehe mich nicht so sehr als Gamer, da ich Videospiele für eine Zeitverschwendung halte […]“ Wer Sheldon kennt, weiß, dass das eine schlichtweg falsche Aussage ist und nicht zu ihm passt.

Vorsichtsmaßnahmen bei Politikern

Ferner gibt es Einschränkungen bei potenziell kontroversen Persönlichkeiten, zum Beispiel aus der Politik. Hier kann die KI auch mal zwischen einer imitierten Ich-Perspektive und einer neutralen Perspektive wechseln. Fragt man sie also, was sie von sich als Donald Trump hält, antwortet sie auch überzeugend als der ehemalige US-Präsident.

Hakt man aber zu einem anderen, eher schwierigen Thema nach, schaltet sich ChatGPT selbst ein und sagt: „Als KI-basiertes Sprachmodell habe ich keine persönlichen Meinungen und Überzeugungen.“ Da aber Trump in der Vergangenheit abfällige Bemerkungen gemacht habe, sei es wichtig, diese auch als unangemessen und inakzeptabel einzustufen.

Unterm Stricht scheint der Modus eine unterhaltsame Ergänzung zu sein, mit der man durchaus Spaß haben kann. Eine offizielle Liste an Figuren und Personen, mit denen man auf diese Weise interagieren kann, liegt aber nicht vor.

Quellen: Bleeping Computer, OpenAI, eigene Recherchen

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