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Windows: Wer das nicht tut, gibt Fremden ungewollt Vollzugriff

Um sich vor aktueller Schadsoftware zu schützen, musst du deinen Windows-PC auf den neusten Stand bringen. Sonst übernehmen Cyberkriminelle die Kontrolle.

Warnung vor Hacking Angriff
© Denys Rudyi - stock.adobe.com

Windows 11: Welche Systemanforderungen dein PC erfüllen muss

Windows 11 bietet gegenüber seinem Vorgänger eine Vielzahl neuer Funktionen.Willst du jede von ihnen problemlos nutzen, musst du allerdings einige Voraussetzungen erfüllen.

Damit verschiedenen Systemkomponenten, wie etwa dein Drucker, durch den PC angesteuert werden können und funktionieren, bedarf es unter anderem sogenannter Treiber. Du kannst sie dir auf deinem Windows-Computer wie eine Steuerungs- und Verwaltungseinheit vorstellen. Sie bestimmen, was wann gemacht wird und welches Programm jetzt „an der Reihe ist“. Allerdings gibt es auch bösartige Varianten dieser digitalen Projektmanager.

Treiber öffnen Windows-Malware Tür und Tor

Vor einiger Zeit machte man Microsoft darauf aufmerksam, dass es über 100 Windows-Treiber gibt, die jedoch auf kein Gerät gehören. Anstatt lediglich ihrer Funktion nachzukommen, dienten 133 dieser Treiber auch als Türöffner für Malware. Hierbei handelt es sich um einen cleveren Schachzug der dahinterstehenden Cyberkriminellen. Damit Treiber ihrer Arbeit auf dem PC verrichten können, brauchen sie nämlich viele Rechte.

Missbraucht man diese Zugänge mit gewiefter Malware, kann man so ganz einfach von außen die komplette Kontrolle übernehmen. Hacker*innen sind damit in der Lage den Windows-PC zu steuern, weitere böswillige Programme zu laden, Daten zu sperren oder zu stehlen.

Im Falle der 133 verseuchten Windows-Treiber kommt hinzu, dass diese von Virenprogrammen oder hauseigenen Sicherheitsfeatures wie dem Windows Defender nicht erkannt werden konnten. Der Grund: Sie wurden durch eine Kennzeichnung offiziell von Microsoft abgesegnet.

Entwickler wurden prompt blockiert

Nachdem dieses Problem an Microsoft herangetragen wurde, prüfte man die Ergebnisse. Das Softwareunternehmen war dadurch in der Lage die Herausgeber dieser böswilligen Windows-Treiber zu identifizieren und vom Windows Hardware-Entwicklerprogramm zu sperren. Von ihnen sollten also keine weiteren fiesen Treiber mit offizieller Signatur veröffentlicht werden können.

Für Userinnen und User von Windows-PCs ist die potentielle Gefahr jedoch nicht gebannt. Es kann sein, dass auch du einen solchen Treiber installiert hast, ohne es zu wissen. Zwar erklärt Microsoft, dass sie noch keinen Angriff durch die verseuchten Treiber feststellen konnten. Nichtsdestotrotz empfehlen sie der Nutzerschaft nun dringend ausstehende Sicherheitsupdates zu laden.

Durch die Aktualisierungen ist der Windows Defender in der Lage, die fiesen Treiber zu erkennen und vom PC zu entfernen. Grundlegend gilt, dass du deinen Computer stets auf dem aktuellsten Stand halten solltest. Das gleiche solltest du dir für dein Virenprogramm zu Herzen nehmen. Hacker*innen entwickeln sich fortwährend weiter. PC-Updates sind deine Maßnahme, für diese Gefahren gewappnet zu sein und zu bleiben.

Quelle: Microsoft

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