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Streaming-Hits „The Last Of Us“ oder „Spider-Man“: Darum brauchst du wirklich mehrere Abos

Der weltweite Markt fürs Streaming ist in den letzten Jahren so kompetitiv wie noch nie geworden. Ein großes Studio hält sich aber aus gutem Grund raus, was wiederum Auswirkungen auf die Fans hat.

Person richtet Fernbedienung auf Fernseher mit Streaming-Kacheln.
© Proxima Studio - stock.adobe.com

"The Last of Us Part II" Trailer

Das Survival-Horror-Spiel "The Last of Us Part II" ist im Juni 2020 für die PlayStation 4 erschienen.

Das Angebot an verschiedenen Streaming-Plattformen ist mittlerweile beinahe unübersichtlich groß geworden. Lange Zeit galt Netflix als unangefochtene Nummer 1, doch seit einiger Zeit tummeln sich auch Konkurrenten wie Amazon, Disney, Apple, Paramount und andere auf dem Markt. Ein großes Filmstudio will aber keinen eigenen Dienst starten. Und das scheint auch eine sehr clevere Entscheidung zu sein.

Streaming: Sony hat kein Interesse an eigenem Streamingdienst

Nachdem schon Netflix und Amazon mit ihren Streamingdiensten enorme Erfolge verbuchen konnten, sind in jüngerer Vergangenheit auch große Hollywoodstudios auf den Zug aufgesprungen. Disney (mit Disney+), Warner (Max) oder Paramount (Paramount+) haben ihre eigene Plattformen gegründet und manch ein Unternehmen hat sogar mehr als nur eines in petto.

Wer sich aber bislang herausgehalten hat, ist Sony. Dabei wäre es durchaus zu erwarten, denn auch Sony Pictures gehört zu den ganz Großen in Hollywood mit Blockbustern wie der „Spider-Man“-Reihe oder den hauseigenen PlayStationen-Adaptionen „Uncharted“ oder „The Last Of Us“. Jährliche Milliardenumsätze werden mit Filmen und Serien erwirtschaftet – und trotzdem gibt es keinen eigenen Streamingdienst und das wird es auch nicht, wie Finanzchef Hiroki Totoki laut The Hollywood Reporter verriet.

Der einfache Grund: Der Betrieb einer eigenen Streamingplattform ist schlicht und ergreifend zu teuer. Weder müsste eine solche eingeführt werden, noch muss man sie anschließend permanent mit neuen Inhalten füllen.

Übrigens: Auch in Deutschland gibt es eine Vielzahl an Streamingangeboten. Wir haben sieben Netflix-Alternativen, die einen näheren Blick wert sind.

Statt eigenem Streaming: Sony verkauft Titel lukrativ weiter

Totoki gestand, dass Sony Pictures im direkten Vergleich mit der Konkurrenz wie Disney oder Warner Discovery kleiner sei. Trotzdem leiste das Studio einen wichtigen Beitrag zu den Einnahmen des Konzerns. Die Kosten fürs Streaming spart man sich, stattdessen verkauft man Inhalte jeweils an den Höchstbietenden.

Und das dürfte man sich gut bezahlen lassen: Die jüngeren „Spider-Man“-Filme sind zum Beispiel enorme Kassenschlager im Kino mit Einnahmen von zum Teil über einer Milliarde US-Dollar für einen einzigen Film. „The Last Of Us“ ist eine der bekanntesten und beliebtesten Videospielreihen der Gegenwart, die dazugehörige Serie avancierte zum Megahit. Allerdings erschien sie exklusiv bei Max in den USA und WOW in Deutschland. Die MCU-Einsätze des Spinnenmanns landen auch nicht wie die anderen bei Disney+, sondern woanders.

Fans dieser und anderer großer Marken müssen sich also damit begnügen, dass sie den Titeln im Streamingbereich immer hinterherrennen müssen, da sie stets woanders und niemals gesammelt an einem einzigen Ort im Abo erscheinen. Natürlich ist das nicht der einzige Grund, verschiedene Abonnements bei Netflix oder Amazon abzuschließen. Besonders Comic- und Gaming-Fans bleibt aber keine andere Wahl.

Quelle: The Hollywood Reporter

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