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Unerwartete Parallelen: Coronavirus-Anzeichen scheinen etwas gemeinsam zu haben

Immer wieder stoßen Forscher auf neue Coronavirus-Anzeichen. Bislang gab es für die unterschiedlichen Symptome keine Erklärung. Aber offensichtlich haben sie alle etwas gemeinsam.

Zwei Forscher mit Schutzmasken und Kittel.
Das Coronavirus in Europa bewirkt je nach Land unterschiedliche Maßnahmen. Foto: iStock/skynesher

Lungenentzündung, Blutgerinnsel, Schlaganfälle oder die Corona-Zehen: Das sind alles sind Symptome, die mit dem neuartigen Erreger einhergehen. Betrachtet man diese Merkmale, scheinen sie völlig willkürlich zu sein. Forscher haben haben aber Gemeinsamkeiten der Coronavirus-Anzeichen gefunden. Das könnte einiges erklären.

Zwei Forscher mit Schutzmasken und Kittel.

Unerwartete Parallelen: Coronavirus-Anzeichen scheinen etwas gemeinsam zu haben

Immer wieder stoßen Forscher auf neue Coronavirus-Anzeichen. Bislang gab es für die unterschiedlichen Symptome keine Erklärung. Aber offensichtlich haben sie alle etwas gemeinsam.

Coronavirus-Anzeichen: Sie haben alle etwas gemeinsam

Schaust du dir die bereits bekannten Coronavirus-Anzeichen an, fällt auf, dass alle die Beeinträchtigung der Durchblutung gemeinsam haben. 40 Prozent der Covid-19-Todesfälle sind auf kardiovaskuläre Komplikationen zurückzuführen. Die Krankheit wirkte eher wie eine Gefäßinfektion, als etwas, das die Lunge angreift. Nun gibt es mehr Beweise dafür, dass der Erreger Blutgefäße infiziert.

Dies erklärt nicht nur, wieso einige Patienten Blutgerinnsel, Schlaganfälle oder Herzinfarkte erleiden, sondern auch wieso sich die Symptome vom Kopf bis zu den Zehen erstrecken. Es war Medizinern vorher ein Rätsel, wie es zu solch unterschiedlichen Coronavirus-Anzeichen kommen konnte. Auf diese Weisen wütet Covid-19 nämlich im Körper.

Angriff auf die Blutgefäße im Körper

Nun scheint das Rätsel gelöst: Das Coronavirus ist ein vaskulatropes Virus, das vor allem die Blutgefäße angreift. Covid-19 infiziert die Endothelzellen. Sie kleiden das Innere von Blutgefäßen aus. Sie schützen zudem das Herz-Kreislauf-System und setzen Proteine frei, welche alles von der Blutgerinnung bis hin zur Immunantwort beeinflussen. Endothelzellen sind zudem dazu verantwortlich Gerinnselbildung zu verhindern. Bei Erkrankten konnten Schäden an den Endothelzellen in Lunge, Herz, Nieren, Leber und Darm festgestellt werden.

Alle Coronavirus-Anzeichen deuten daraufhin, dass es sich nicht um einer Atemwegserkrankung handelt, sondern um eine Gefäßkrankheit. Über ACE2-Rezeptoren gelangt Covid-19 auf die Oberfläche von Zellen der Atemwege in Nase und Rachen. Von dort aus gelangt es in den Körper und in die Lunge. Dort beginnt es das Lungengewebe zu zerstören, was uns zum Husten bringt. Die Blutgefäße werden aufgebrochen und Endothelzellen infiziert. Dadurch wird eine lokale Immunantwort ausgelöst. Ein solches Virus ist bislang nicht bekannt. Die Forscher gehen davon aus, dass das Protein, das Covid-19 zur Vermehrung benötigt, nur in der Lunge vorhanden ist.

Dieser Grund würde so einiges erklären

Diese Schäden an den Endothelzellen können spontane Herzinfarkte verursachen. Plaque sammelt sich an und kann nicht mehr allein durch Medikamente reguliert werden. Das Herzinfarkt-Risiko wird größer. Dies erklärt auch, warum Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes und Herzerkrankungen mit einem schweren Krankheitsverlauf bei einer Infektion rechnen müssen. Zudem erklärt diese Entdeckung zu den Coronavirus-Anzeichen auch, warum eine künstliche Beatmung oftmals nicht ausreicht, um den Patienten zu helfen. Der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut fehlt und die Blutgefäße der Lunge wurden angegriffen.

Bei Todesfällen durch Covid-19 gab es oftmals Hinweise auf Blutgerinsel und Infektionen in den Endothelzellen der Lunge. Über die Infektion der Blutgefäße könnte sich auch erklären, wie der Virus durch unseren Körper wandert. Bislang wurde davon ausgegangen, dass diese Coronavirus-Anzeichen im ganzen Körper eher von einer überreaktiven Immunantwort stammen könnte.

Die Forscher gehen davon aus, dass Covid-19 es verstärkt auf die Blutgefäße abgesehen hat. Vieles deutet darauf hin, aber handfeste Beweise fehlen noch. Sollte dies aber so sein, könnte man das Coronavirus mit Medikamente für Gefäßerkrankungen behandeln. Diese drei Coronavirus-Anzeichen führen meistens zu einem schweren Krankheitsverlauf. Kein Überblick mehr: Diese Karte liefert dir die Übersicht der Symptome. Außerdem soll es eine Ausnahme dafür geben, in Corona-Quarantäne zu müssen.

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