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Coronavirus: Neue Erkenntnis überrascht

Es scheint, als habe eine Altersgruppe den anderen etwas voraus – vor allem angesichts der einzuhaltenden Corona-Regeln.

Coronavirus-Zellen.
Vor allem eine Altersgruppe nimmt die Corona-Regeln besonders ernst. Foto: iStock.com/s-cphoto

Das Coronavirus SARS-CoV-2 stellt vor allem für ältere Menschen eine ernstzunehmende Gefahr dar. Umso häufiger ermahnen Experten die Bevölkerung zur Rücksicht und dem Einhalten der herrschenden Corona-Regeln. Allerdings ist es überraschenderweise eine andere Altersgruppe, die die Maßnahmen am gewissenhaftesten einzuhalten scheint.

Coronavirus-Zellen.

Coronavirus: Neue Erkenntnis überrascht

Es scheint, als habe eine Altersgruppe den anderen etwas voraus – vor allem angesichts der einzuhaltenden Corona-Regeln.

Corona-Regeln: Jugendliche üben sich in Verzicht

Vor allem Jugendliche zeigen sich angesichts der Corona-Pandemie in Deutschland solidarisch. Sie verzichten darauf, auszugehen und Freunde zu treffen, um andere zu schützen. Einer Studie des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge hat ein großer Teil der jungen Menschen die Situation akzeptiert und hält sich an die Einschränkungen, die aus den Corona-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hervorgehen.

„Jetzt scheint es so, als müsste man den jungen Erwachsenen mit Alkoholverboten und Sperrstunden die Feierwütigkeit austreiben“, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) Marcus Spittler, Wissenschaftler in der Abteilung Demokratie und Demokratisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). „Es wird suggeriert, dass sich junge Leute besonders schlecht an die Maßnahmen halten. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass man das nicht so sagen kann.“

Mehr als die Hälfte der Befragten halte die getroffenen Corona-Regeln für angemessen. Gut 18 Prozent von ihnen halten sie für eher nicht ausreichend und gerade mal 12 Prozent der befragten Jugendlichen halten die Maßnahmen für übertrieben. „Es war noch nie so leicht, solidarisch zu sein, weil man Leben retten kann, indem man Zuhause bleibt, Fernsehen guckt und seine Kontakte beschränkt“, erklärt auch die 20-jährige Studentin Stella Tringali bei der Vorstellung der Studie.

Bilder von Corona-Partys täuschen

Junge Menschen seien in dieser Ausnahmesituation solidarischer als die öffentliche Debatte das derzeit widerspiegelt, betont auch Elke Hlawatschek, Geschäftsführerin der Tui Stiftung, die die Studie in Auftrag gegeben hatte. „Die Bilder von den Corona-Partys finden keine Entsprechung in den Zahlen. Wir sollten den Beitrag der jungen Menschen zur Bekämpfung der Pandemie anerkennen und wertschätzen.“

Doch scheinen auch die Corona-Regeln nicht in jedem Fall zu wirken. So steigen die Coronavirus-Zahlen trotz Masken immer weiter – der Grund ist ernüchternd. Dennoch sterben in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern weit weniger Menschen an der Atemwegserkrankung Covid-19.

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