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Weltraum: 11 unberechenbare Phänomene, die keiner von uns miterleben will

Im Weltall lauern diverse Bedrohungen, die uns das Leben kosten könnten. Elf besonders gruselige erklären wir dir hier genauer.

Warp-Geschwindigkeit im Weltall
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Schwarze Löcher – das solltest du wissen

Über Schwarze Löcher gibt es vieles zu wissen. Wir verraten dir einige der wichtigsten Fakten über die geheimnisvollen Giganten.

Zwar ist unser Wissen über das Weltall begrenzt, nichtsdestotrotz forschen Wissenschaftler*innen unentwegt daran. Immerhin könnten wir so in der Lage sein, auch andere Lebensformen zu finden oder unsere Existenz erklären zu können. Doch neben funkelnden Galaxien, beeindruckenden Sternengeburten und fremdartigen, aber atemberaubenden Welten lauern auch diverse Gefahren im Universum. Hungrige Schwarze Löcher, ganze Asteroiden-Kolonien, die durchs All sausen und lebensfeindliche Planeten sind nur einige der Punkte. Lies weiter, um zu erfahren, was wirklich keiner von uns jemals erleben will.

#1 Der letzte Sonnenaufgang

Schiebt sich im Weltall der Mond vor die Sonne, merken wir das sofort. Eine absolute Sonnenfinsternis ist die Folge. Die letzte fand im Jahr 1999 in Deutschland statt, die nächste bekommen wir in Europa erst am 8. April 2024 zu Gesicht, wie timeanddate erläutert. Jedoch lass dir gesagt sein: Wenn es auf der Erde plötzlich derartig dunkel wird, spürst du auch sofort wie sich die Luft ein wenig abkühlt.

Auch wenn das Ereignis in der Regel nur wenige Minuten andauert, können diese einem die Nackenhaare aufstellen. Unweigerlich folgt der Gedanke: Was, wenn die Sonne nie wieder scheint?

#2 Vernichtende Sonnenstürme

Daran schließt sich direkt das nächste Schreckensszenario aus dem Weltall an. Masseausbrüche der Sonne lösen sogenannte Sonnenstürme aus. Diese können wiederum Störungen etwa im Funk auf der Erde verursachen. Laut National Geographic könnte ein übermäßig starkes Exemplar Stromausfälle auf der ganzen Welt verursachen – und das für ein ganzes Jahr.

Bei einem sogenannten Blackout, also einem flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfall, würde das Leben, wie wir es kennen, schnell beendet sein. So erklärt das Hamburger Abendblatt anschaulich, wie wir in absoluter Dunkelheit nicht mehr digital kommunizieren könnten, ganze Lieferketten und die Lebensmittelversorgung zu Grunde geht und vieles mehr. Innerhalb weniger Tage wären wir wieder auf dem Industriestandard des Mittelalters angelangt. Und das alles nur durch einen kleinen Impuls aus dem Weltall.

#3 Der Mond verschwindet

Unser Mond erhellt nicht nur die dunklen Nächte. Er sorgt auch für eine stabile Erdachse und beeinflusst damit unsere Jahreszeiten. Weicht er von seiner Bahn ab, hätte das verheerende Auswirkungen auf unser Klima wie der Süddeutsche Rundfunk einordnet.

Ohne Mond wäre es sogar möglich, dass unsere Erdachse um 90 Prozent kippt. Ähnlich wie an den Polkappen gäbe es dann auf der ganzen Welt ein halbes Jahr lang nur Sonne – und die andere Hälfte absolute Dunkelheit. Das würde nicht nur das Leben der Menschheit verändern. Auch die Tier- und Pflanzenwelt müsste sich an diese Gegebenheiten anpassen – ein großes Artensterben ist nicht auszuschließen.

#4 Unberechenbare Supernova eines nahen Sterns

Von einer Supernova spricht man, wenn etwa Weiße Zwerge in sich zusammenfallen und Explodieren. Die Strahlkraft dieses Ereignisses ist derartig groß, dass Forschende damit sogar Entfernungen im Weltall messen. Die Frage „Was ist eine Supernova?“ erklären wir in unserem separaten Artikel genauer.

Fakt ist: Es ist ein gewaltiges Ereignis. LiveScience.com erklärt, dass wir bei einer Supernova auch die „Tötungszone“ berücksichtigen müssen. Nähert sich eines Tages ein verräterischer Weißer Zwerg der Erde auf 40 bis 50 Lichtjahre, könnte die Explosion uns mitverschlingen.

#5 Kollision mit unserer Nachbargalaxie

Apropos verschlingen: Unsere Nachbargalaxie Andromeda hat es wohl auf uns abgesehen. Auch wenn sie noch 2,5 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt ist, schleicht sie sich langsam aber sicher an. Verschmelzende Galaxien sind im Weltall keine Seltenheit. Die NASA hat sogar mal zwei Galaxien in einem „galaktischen Tanz“ beobachten können. Jedoch ist unklar was passiert, wenn wir bei der Vermischung dabei sind. Da so eine Verschmelzung in 3 bis 5 Milliarden Jahren jedoch alles neu anordnen würde, wissen wir: Nichts Gutes kommt dort auf uns zu.

#6 Mega-Asteroiden auf Kollisionskurs

Anders als der Saturn ist unsere Erde nicht von einem Asteroidengürtel umgeben. Dennoch verirrt sich der ein oder andere vom Rand unserer Galaxie doch mal halbwegs in die Nähe der Erde. Ein Exemplar ist etwa der Asteroid Apophis. Benannt nach dem altägyptischen Gott des Chaos vermag dieser nicht die sonnigsten Zukunftsaussichten mitzubringen.

Man ging nach seiner Entdeckung im Jahr 2004 sogar davon aus, dass er 2029 die Erde treffen würde, wie Deutschlandfunk einordnet. Nun wissen wir zum Glück, dass der Koloss mit einer Höhe von 300 Metern mit sicherem Abstand an uns vorbeifliegt. Aber dort sind noch einige Steine im Weltall, bei denen wir eventuell nicht so viel Glück haben.

#7 Wir werden Opfer der Dunklen Strömung

Zwischen den Sternenkonstellationen Centaurus und Vela entdeckten Forschende die sogenannte Dunkle Strömung, wie The New Scientist berichtet. Hierbei handelt es sich um eine Stelle im Weltall, die Galaxien magisch anzuziehen scheint. Den Erkenntnissen der Wissenschaftler*innen zufolge fließen diese in überragender Geschwindigkeit diesem Fleck entgegen. Wieso das der Fall ist und was sich genau dahinter verbirgt, bleibt vorerst unklar.

#8 Alles verschlingende Schwarze Löcher

Schwarze Löcher sind faszinierend und zuhauf im Weltall zu finden. Eines, Sagittarius A*, befindet sich im Herzen unserer Milchstraße. Bisher wissen wir, dass diese gravitationsreichen Objekte alles verschlingen, auch das Licht. Würde sich jenes in unserer Nachbarschaft plötzlich massiv ausdehnen, könnten auch wir unserem Schicksal nicht entfliehen. Denn sie töten und zwar auf vier Arten:

#9 Eine Alien-Invasion (nicht von der guten Sorte)

Gibt es noch anderes Leben da draußen? Das ist sogar recht wahrscheinlich. Aber ob Außerirdische uns gegenüber wohlgesonnen sein werden, das können wir wirklich nicht wissen. Es gab bisher sogar schon Versuche Botschaften an Aliens zu senden. Von dieser Idee zeigen sich aber nicht alle Teilnehmenden der Wissenschaftsgemeinde begeistert. Denn diese sind überzeugt: Ist fremdes Leben dem Menschen nur ein wenig ähnlich, geht das Ganze nicht gut aus.

#10 Lebensfeindliche Planeten – Überleben unrealistisch

Bisher kennen wir nur einen Planeten, auf dem das Überleben möglich ist: Unsere Erde. Doch im Weltall gibt es natürlich auch diverse weitere, die fortwährend erforscht werden. Zwar haben Wissenschaftler*innen schon einige Exoplaneten in der habitablen Zone ausgemacht, jedoch ist Überleben hier nicht garantiert.

Selbst wenn wir in der Lage wären, die Planeten vorher genau zu analysieren und zu bereisen, setzen wir die Astronaut*innen einem enormen Risiko aus. Zwar können Instrumente wie das James-Webb-Weltraumteleskop vorab die Atmosphäre des Planeten analysieren, jedoch können wir nicht bis zum Grund sehen. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Saurer Regen, schreckenserregende Kreaturen, kein verwertbarer Sauerstoff und giftige Pflanzen sind stets im Bereich des Möglichen. Würdest du dich in eine Raumkapsel zu so einem Ort wagen?

#11 Qualvoller Tod durch Weltraumstrahlung

Angenommen du kommst in eine Situation mit der du für unbestimmt lange Zeit auf einer Raumstation durch das Weltall reist. Eventuell kannst du sogar mal einen Spacewalk machen oder ihr erkundet als Crew diverse Planeten. Früher oder später werden sich dann erste Symptome einstellen wie häufige und starke Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Blässe. Durch die kosmische Strahlung reduziert sich die Anzahl der roten Blutkörperchen im Körper. Hinzu kommt eine flaue Übelkeit, aber du hast ohnehin keinen Appetit. Vielleicht geht es dir kurzzeitig mal wieder besser, doch eine Veränderung in den Genen findet bereits statt. Wer an der Strahlenkrankheit leidet, stirbt je nach Intensität binnen Wochen oder entwickelt später aggressive Krebsformen.

Diese Gefahr im Weltall ist jetzt schon eine der größten für die Menschheit. Astronaut*innen auf der Internationalen Raumstation müssen sich etwa ständigen Tests unterziehen. Das Erste berichtet, dass es 2015 bereits einen Test mit Zwillingen gab. Einer war 50 Tage auf der ISS, der andere 342. Bei letzterem wurden Genveränderungen festgestellt, die sich jedoch mit der Rückkehr auf die Erde, wo uns die Atmosphäre vor der Strahlungsmenge schützt, zurückgebildet haben. Dennoch forscht die NASA etwa an neuen Raumanzügen, die für diese extremen Bedingungen gemacht sein sollen. Anders wäre etwa der lange Flug zum Mars nicht realisierbar.

Quellen: Deutschlandfunk, Hamburger Abendblatt, LiveScience.com, National Geographic, timeanddate, eigene Recherche, The New Scientist, Süddeutscher Rundfunk, das Erste

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